Totschlag an Baby: 28-jähriger Vater kündigt Aussage an

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Foto: dpa

KOBLENZ. Ein junger Mann, der sein schreiendes Baby totgeschüttelt haben soll, hat vor dem Landgericht Koblenz eine Aussage angekündigt.

Die Einlassung sei am 1. Juli vorgesehen, sagte seine Verteidigerin beim Prozessauftakt am Mittwoch. Eine Staatsanwältin verlas die Anklage.

Demnach hatte der 28-jährige Mann im Dezember 2020 in seiner Wohnung in Wissen im Westerwald seine weinende Tochter gereizt mit erheblicher Kraft geschüttelt, so dass ihr Kopf hin und her schwang. Als die abwesende Mutter zurückgekommen sei, habe das unverheiratete Paar das Baby in schlechtem gesundheitlichen Zustand ins Krankenhaus gebracht. Dort sei es reanimiert und beatmet worden. Bereits damals habe der Hirntod des kleinen Mädchens gedroht. Im Januar 2021 sei es an den Folgen des Schüttelns gestorben.

Schon früher soll der Vater einmal genauso mit seinem erst im November 2020 geborenen Baby umgegangen sein und es verletzt haben. Laut Anklage ergaben die Ermittlungen, dass der Mann auch die möglichen Folgen des Schüttelns von Babys gegoogelt habe. Die Tochter sei kein geplantes Kind gewesen.

Der 28-Jährige ist wegen mutmaßlichen Totschlags und Misshandlung von Schutzbefohlenen angeklagt. Er sitzt seit Januar in Untersuchungshaft. In dem vorerst bis zum 27. Juli terminierten Prozess werden unter anderem Aussagen der Mutter, einer Notärztin und eines Gutachters erwartet.

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