IG Metall verleiht Georg-Bernard-Plakette an Verein „Für ein Buntes Trier – gemeinsam gegen rechts“

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Foto: "Für ein Buntes Trier - gemeinsam gegen rechts e.V."

TRIER/MAINZ. Am heutigen 23. Juni 2021 verlieh die IG Metall, Bezirk Mitte, die Georg-Bernard-Plakette an den Verein „Für ein Buntes Trier – gemeinsam gegen rechts“.

Mit der Plakette werden zivilgesellschaftliche Projekte, die sich durch ihr Engagement für soziale Gerechtigkeit, Demokratie und gegen Rechtsextremismus verdient gemacht haben, geehrt. James Marsh , DGB Regionalsekretär in Trier, Alice Koller und Thomas Kupczik vom Verein Für ein Buntes Trier nahmen den Preis, der mit 1000,- Euro dotiert ist, in der Lokhalle in Mainz beim 71. Gewerkschaftstag der IG Metall entgegen. Der Bezirk Mitte der IG Metall umfasst die Bundesländer RLP, Saarland, Hessen und Thüringen.

In seiner Dankesrede betonte Thomas Kupczik: „In unserem Demokratieverständnis ist kein Platz für Antisemitismus, Rechtsextremismus, Rassismus und menschenfeindliche Ansichten! Unser Verein für ein buntes Trier – gemeinsam gegen Rechts steht ein für eine demokratische, solidarische, bunte und weltoffene Gesellschaft. Und deswegen sind wir der IG Metall Bezirk Mitte unendlich dankbar, dass sie unser ehrenamtliches Engagement mit der Georg-Bernard-Plakette würdigen. Unsere Demokratie steht an einem kritischen Punkt und diese Würdigung bestätigt uns, weiterhin dafür zu kämpfen, dass unsere Gesellschaft nicht noch einmal dahin kommt, dass mutige Demokraten wie Georg Bernard verfolgt, drangsaliert und in ein KZ deportiert werden.“

 

Georg Bernard (* 29. April 1876 in Dobersdorf; † 4. März 1945 in Dachau) war ein deutscher Gewerkschafter. Bernard erlernte nach dem Besuch der Volksschule den Beruf des Maschinenbauers. .. Ende 1918 wurde er zum Ersten Bevollmächtigten des Deutschen Metallarbeiter-Verbandes (DVM) in Frankfurt am Main ernannt. 1920 erfolgte die Ernennung zum Ersten Bevollmächtigten des DMV-Großbezirks Frankfurt. Dieser Bezirk umfasste unter anderem die Orte Hanau, Mainz und Wiesbaden und erstreckte sich bis in das Saargebiet. Nach der Auflösung der freien Gewerkschaften am 2. Mai 1933 durch die Nationalsozialisten und der Gleichschaltung des DMV in der Deutschen Arbeitsfront (DAF) wurde Bernard am 17. Juni 1933 aus dem Dienst des DMV entlassen.

Wegen seiner Zugehörigkeit zur SPD wurde er im Juni 1933 zum ersten Mal kurzzeitig festgenommen. Seit dem 26. April 1934 wurde Bernard vom Sicherheitsdienst der SS überwacht. Am 29. August 1934 erfolgte wegen seiner politischen Korrespondenz eine weitere Verhaftung. Er wurde nach einem Aufenthalt im Frankfurter Polizeigefängnis am 7. November 1934 in das KZ Esterwegen überführt, wo er bis zum 6. Februar 1935 inhaftiert war. …

Am 4. September 1941 kam es zu einer weiteren Festnahme; da ihm nichts nachgewiesen werden konnte, erfolgte die Entlassung schon am nächsten Tag. Im Rahmen der Aktion Gitter wurde Bernard am 22. August 1944 in Gewahrsam genommen und nach einer kurzen Haft in einem Frankfurter Polizeigefängnis am 16. September 1944 als „Schutzhäftling“ in das KZ Dachau verschleppt. Er erhielt dort die Häftlingsnummer 108215. Am 4. März 1945 verstarb er in Dachau.(zitiert nach Wikipedia)

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3 Kommentare

  1. Ein Kasten Bier oder eine Flasche Schnaps wäre vermutlich vielen der Mitglieder des Bunten Trier viel lieber gewesen.
    Ich habe das Vergnügen auf Umwegen die Biographien einiger Mitglieder dieses illustren Haufens zu kennen, die ausserhalb der Demos, die ihnen ein Gefühl geben, Teil eines wichtigen Ganzen zu sein, nicht viel anderes tun als zu saufen und zu kiffen.

  2. Die Weltoffenheit der IGM finde ich richtig klasse !
    Ich würde deshalb vorschlagen dem letzten Sommer halb todgeprügelten , Stuttgarter Gewerkschaftsmitglied der „Zentrum Automobil“ einen Orden zu verleihen .
    Wäre doch mal eine nette Geste dieser Toleranten Gewerkschaft .

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