SAARBRÜCKEN. Im Saarland sind immer mehr Frauen bei der Feuerwehr aktiv. Die Zahl der Feuerwehrfrauen sei 2020 im Vergleich zum Vorjahr um 4,2 Prozent auf 1185 gestiegen, teilte Saarlands Innenminister Klaus Bouillon (CDU) am Mittwoch in Saarbrücken mit. Dies sei ein neuer Höchststand. Der Frauenanteil bei den kommunalen Feuerwehren liege nun bei 10,3 Prozent. Bei den Jugendfeuerwehren sei der Mädchenanteil mit 24 Prozent landesweit sogar deutlich höher.
Insgesamt seien die Mitgliederzahlen der kommunalen Feuerwehren im Saarland im vergangenen Jahr stabil geblieben. Die Freiwilligen Feuerwehren und die Berufsfeuerwehr Saarbrücken zählten demnach insgesamt 11.558 Aktive (minus 0,4 Prozent), wie Bouillon und der Leitende Branddirektor Uwe Schröder mitteilten.
2020 wurden die kommunalen Feuerwehren zu insgesamt knapp 8300 Einsätzen zur Brandbekämpfung und Hilfeleistung gerufen. Hinzu kamen rund 1900 Fälle von Fehlalarm. Bei den Einsätzen zur Brandbekämpfung wurden den Angaben zufolge 274 Menschen gerettet. Für zwei Menschen sei jede Hilfe zu spät gekommen.
Bei den Einsätzen zur Hilfeleistung, die von Verkehrsunfällen über den Austritt von Chemikalien bis zur Beseitigung von Unwetterschäden reichten, konnten 749 Personen gerettet werden. 97 Menschen wurden tot geborgen, wie Schröder mitteilte.
Die Feuerwehren von Saarbrücken und Neunkirchen seien zudem in den Rettungsdienst eingebunden. Hier standen demnach noch knapp 16.000 Notfalleinsätze und mehr als 6000 Krankentransporte in der Statistik.
Bouillon dankte den Feuerwehrangehörigen für ihr Engagement: «Über 98 Prozent unserer Einsatzkräfte in den Feuerwehren sind Ehrenamtliche. Das dürfen wir nie vergessen, denn das zeigt auch die herausragende Stellung und die tiefe Verwurzelung unserer Wehren in der Gesellschaft.»