
TRIER. Es sind schwierige Zeiten für das Print-Gewerbe. Nicht erst durch die Corona-Pandemie, welche die Digitalisierung sicherlich noch einmal verstärkte, sinkt die Bereitschaft der Menschen immer mehr, Tageszeitungen mit „alten Nachrichten“ vom gestrigen Tage in gedruckter Form zu konsumieren. Diese Entwicklung macht auch vor der Region nicht halt. Immer mehr Menschen entscheiden sich gegen ein gedrucktes Erzeugnis.
Wie am vergangenen Mittwoch bekannt wurde, soll die Trierer Druckerei eines täglichen Blattes nun schliessen. Eine entsprechende Empfehlung habe der Aufsichtsrat der „SAARBRÜCKER ZEITUNG Verlag und Druckerei“, zu der das Trierer „Blatt“ und deren Gesellschaften gehören und welche wiederum mit 56 Prozent mehrheitlich der RHEINISCHEN POST Mediengruppe gehört, gegeben.
Nach eigenen Angaben seien 36 Mitarbeiter durch die Schließung betroffen, ein Sozialplan solle demnach „möglichst schnell starten.“ Die Versorgung der noch vorhandenen Print-Abonnenten in der Region soll nun aus dem SAARLAND erfolgen. „Bereits heute drucken wir einzelne Ausgaben in Saarbrücken, ohne dass dies Auswirkungen auf die Logistik hat“, so Thomas Deicke, Sprecher der Geschäftsführung Saarbrücker Zeitung.
Tageszeitungen verlieren immer mehr Abonnenten
„Überteuerte und nervige Anzeigen, alte Nachrichten und ein unverschämt hoher Preis für angeblichen und selbsternannten Qualitätsjournalismus“, unser Leser Klaus aus der Region hat wie viele einstige Abonnenten einfach keine Lust mehr auf eine tägliche Zeitung in gedruckter Form und informiert sich viel lieber in digitaler Form.
Es gibt jedoch auch Ausnahmen: Für viele Menschen gehört die Tageszeitung einfach zum Start in den Tag. „Kaffee, Frühstück und Zeitung, ich liebe es so in den Tag zu starten und mag es auch „etwas“ in den Händen halten zu können, beschreibt uns Marita aus dem Eifelkreis ihren Start in den Tag.
Ob die gedruckte Tageszeitung bald der Vergangenheit angehört? Der Trend geht jedenfalls eindeutig zu digitalen News-Produkten.