Verschärfte Kontrollen: Frankreich will „keine bösen Überraschungen“ an deutschen Grenzen

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Oliver Dietze

PARIS. Angesichts verschärfter Kontrollen Deutschlands an seinen Grenzen im Süden und Südosten dringt Frankreich auf Absprachen. Europa-Staatssekretär Clément Beaune kündigte an, er werde am Montag mit den Regierungschefs der drei benachbarten Bundesländer Saarland, Rheinland-Pfalz und Baden-Württemberg sprechen, damit es keine «bösen Überraschungen» an der gemeinsamen Grenze mit Deutschland gebe.

«Wir machen alles im Gespräch», sagte Beaune, der als Vertrauter von Staatschef Emmanuel Macron gilt. Eine komplette Schließung der deutsch-französischen Grenze solle verhindert werden. So müsse es möglichst weitgehende Ausnahmen für Grenzpendler geben. Auch der Straßengüterverkehr müsse weiterlaufen.

An den Grenzen Deutschlands zu Tschechien und zum österreichischen Bundesland Tirol gelten seit Sonntag schärfere Einreiseregeln. Aus Angst vor den dort verbreiteten ansteckenderen Varianten des Coronavirus wird an den Grenzübergängen streng kontrolliert. «Das ist eine harte Entscheidung», kommentiert Beaune die verschärften Grenzkontrollen Deutschlands.

Die Regierung in Paris hatte in der vergangenen Woche mitgeteilt, es gebe im grenznahen ostfranzösischen Département Moselle vergleichsweise viele Fälle, die auf die brasilianische und südafrikanische Virus-Variante zurückgehen.

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2 Kommentare

  1. Eigentlich müsste jedem klar sein dass Grenzschliessungen nichts bringen wenn das Virus und seine Mutationen sowiesoschon im LAnd sind. Nur den Angehörigen einer Hinterwäldlerpartei aus Bayern, namentlich einem vergreisten Innenminister namens Seehofer, ist dies nicht klar und er schliesst Grenzen. Folge: Deutschland macht sich mal wieder in ganz Europa unbeliebt.

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