Impfbeginn in Pflegeeinrichtungen in Trier und Trier-Saarburg

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Der erste Impfstoff, der am 30. Dezember im Trierer Impfzentrum von Thomas Weinandy von der Trierer Feuerwehr in Empfang genommen und überprüft wird. Foto: Presseamt Trier

TRIER. In der Stadt Trier und dem Kreis Trier-Saarburg haben am letzten Tag des alten Jahres die Impfungen in den ersten Pflegeeinrichtungen begonnen.

In den Einrichtungen der Vereinigten Hospitien, dem Seniorenzentrum der Barmherzigen Brüder (beide in Trier) sowie dem Seniorenzentrum St. Franziskus in Saarburg und dem Senioren- und Pflegeheim Holunderbusch in Lorscheid (beide Kreis Trier-Saarburg) wurden Bewohnerinnen und Bewohner sowie Personal gegen den Covid-19-Erreger geimpft. Alle Einrichtungen waren bereits beim Land als impfbereit gemeldet und hatten die Voraussetzungen dafür geschaffen, um möglichst schnell mit der Immunisierung beginnen zu können.

Dr. Yvonne Russell, Stiftungsdirektorin der Vereinigten Hospitien, hatte mit ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern große Anstrengungen unternommen, um möglichst schnell impfbereit zu sein. „Die Chance diesem Albtraum für unsere Mitarbeitenden und Bewohnenden ein Stück weit ein Ende setzen zu können, ist uns aber jede Arbeit absolut wert“, sagte Russell. Für viele der Bewohnerinnen und Bewohner und die Mitarbeitenden war die Impfung ein sichtbar emotionaler Moment. Erfreulich: In den Einrichtungen der Vereinigten Hospitien ist die Impfbereitschaft nach Angaben Russells sehr hoch und liegt bei rund 85 Prozent.

Auch in den anderen Einrichtungen war Erleichterung zu spüren. Matthias Gehlen, Verwaltungsdirektor des Seniorenheims St. Franziskus Saarburg, freute sich, dass man als erster im Kreis an den Start gehen kann. „Wir haben sehr früh hierfür die Voraussetzungen geschaffen und können heute nahezu alle 98 Heimbewohner impfen. Auch die Impfbereitschaft in der Mitarbeiterschaft des Seniorenheims und des Kreiskrankenhauses ist erfreulich hoch“, sagte Gehlen.

Landrat Günther Schartz besuchte zum Beginn der Schutzimpfungen das Seniorenheim St. Franziskus in Saarburg sowie das Senioren- und Pflegeheim Holunderbusch in Lorscheid. „Das ist ein großer Schritt in der Bekämpfung der Pandemie und zurück zu einer lang ersehnten Normalität“, betonte der Landrat und stellte klar: „Nur durch Impfungen wird es uns letztendlich gelingen, Corona zu bekämpfen.“ Der 99-jährige Albert Fehr war der erste, der vom Ärztlichen Direktor des Kreiskrankenhauses, Thomas Poss, die Impfung erhielt. „Wenn ich mich in meinem Alter impfen lasse, dann können das andere auch“, sagte Fehr nach dem Pieks „den ich gar nicht gespürt habe.“

Leibe: „Hoffnungsvolles Zeichen“

Vom Impfbeginn in den Vereinigten Hospitien machte sich Triers Oberbürgermeister Wolfram Leibe gemeinsam mit dem Ordnungs- und Sicherheitsdezernenten Thomas Schmitt vor Ort ein Bild. Leibe: „Das ist für uns ein besonders wichtiges und hoffnungsvolles Zeichen, dass es in den Pflegeeinrichtungen noch im alten Jahr losgeht.“ Alte Menschen seien besonders durch das Corona-Virus gefährdet und in vielfacher Hinsicht von der Pandemie betroffen, vor allem, wenn sie in einer Pflegeeinrichtung seien. „Deswegen haben wir voller Ungeduld auf diesen Tag gewartet.“ Dezernent Schmitt bezeichnete es als wichtiges Zeichen, dass die ersten Impfdosen noch 2020 verabreicht werden. „Im neuen Jahr wird es dann aufwärts gehen.“

Landrat Schartz, Oberbürgermeister Leibe und Ordnungsdezernent Schmitt freuten sich über die große Impfbereitschaft in den Einrichtungen und appellierten an die Menschen in Stadt und Kreis, sich impfen zu lassen, sobald dies möglich ist. „Je mehr Leute sich impfen lassen, desto größer ist der Schutz für alle.“ Alle drei appellierten gerade an die über 80-jährigen, sich ab 4. Januar einen Impftermin zu besorgen. Familienangehörige und Freunde sollten den älteren Menschen bei der telefonischen oder Online-Terminvergabe helfen.

Vereinigte Hospitien, das Seniorenzentrum der Barmherzigen Brüder und das Seniorenzentrum St. Franziskus verabreichten die Impfdosen in Eigenregie mit eigenen Ärzten, Apothekern und medizinischem Personal an Bewohnerinnen und Bewohner sowie Mitarbeitende. Dagegen impfte im Lorscheider Pflegeheim Holunderbusch ein Impfteam des Deutschen Roten Kreuzes (DRK), das die Impfkoordinatoren des Kreises Trier-Saarburg eigens dafür zusammengestellt hatten.

Der Impfstoff für alle vier Einrichtungen, insgesamt 975 Dosen, war bereits am Vortag vom zentralen Impfstofflager des Landes Rheinland-Pfalz ins Trierer Impfzentrum geliefert worden, damit war das der erste Impfstoff, der in das gemeinsam von Kreis und Stadt betriebene Impfzentrum im Trierer Messepark geliefert wurde. Am Abend des 30. Dezembers hatte die Trierer Feuerwehr die Impfdosen und die erforderliche Ausstattung aus dem Impfzentrum direkt in die Einrichtungen geliefert. Vor Ort wird der Impfstoff mit Kochsalzlösung gemischt und auf Spritzen gezogen und kann dann injiziert werden.

Ab Januar soll dann ein mobiles Impfteam in Pflegeeinrichtungen in der ganzen Region impfen. Ab 7. Januar wird dann nach Auskunft des Landes Rheinland-Pfalz in allen 31 rheinland-pfälzischen Impfzentren der reguläre Betrieb beginnen. Zunächst sollen sich die gemäß der Corona-Impfverordnung des Bundes priorisierte Gruppe der über 80-Jährigen impfen lassen können. Impftermine für diese Gruppe können dann ab dem 4. Januar entweder telefonisch über die Telefonnummer 0800 / 57 58 100 oder über www.impftermin.rlp.de reserviert werden.

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