Corona-Infektionen in Schulen im Saarland steigen sehr stark an

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Foto: dpa-Archiv

SAARBRÜCKEN. Die Corona-Infektionen an Schulen im Saarland steigen: Am Freitag waren laut Bildungsministerium 155 Schüler und elf Lehrkräfte mit dem Coronavirus infiziert. Eine Woche zuvor waren es noch 21 Schüler und eine Lehrkraft gewesen.

Derzeit seien rund 4160 Schüler und rund 480 Lehrer in Quarantäne – nach 460 Schülern und 54 Lehrern eine Woche zuvor (30. Oktober). Von diesem Montag an müssen Schüler ab der fünften Klasse im Unterricht eine Maske tragen. Bislang gilt die Maskenpflicht im Unterricht ab der zehnten Klasse.

Mit der Ausweitung der Maskenpflicht stellt die Landesregierung zusätzliche 1,3 Millionen Mund-Nasen-Bedeckungen zur Verfügung. Sie könnten noch am Freitag und am Montag in Räumen des Zentrums für Biodokumentation in Landsweiler-Reden von den Schulen abgeholt werden, teilte das Ministerium mit. Am Donnerstagabend war nach Angaben eines Sprechers bereits knapp die Hälfte der Masken in Empfang genommen worden.

Für Lehrer gelte weiterhin die dringende Empfehlung, auch im Unterricht eine Maske zu tragen. Um die Kommunikation mit den Schülern zu erleichtern, könne sie ablegt werden, wenn der Mindestabstand eingehalten werde.

Zu einer möglichen bundesweiten Aktion von Maskengegnern am Montag teilte das Ministerium mit, es gebe derzeit für das Saarland keine konkreten Hinweise dafür. Die Lage werde aber sehr genau beobachtet. Wer unwirksame Masken verteile, nehme «eine Corona-Infektion Dritter mit allen möglichen Folgen in Kauf und untergräbt die Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie».

Unter anderem in Nordrhein-Westfalen hatte es am Donnerstag Verwirrung um eine angebliche Aktion von Maskengegnern gegeben: Es gebe Hinweise, dass die Initiative «Querdenken 711» deutschlandweit an 1000 Schulen «Aktionen gegen die Pflicht zum Tragen der Mund-Nase-Bedeckung durchführen will», warnte das dortige Bildungsministerium die Schulen in einer Rundmail. «Querdenken 711» teilte später mit, die angebliche Aktion sei nur ein Test gewesen – um die interne Kommunikation auf Lecks zu überprüfen.

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Solche Aktionen wären «in der aktuellen Pandemiesituation schlicht vollkommen verantwortungslos», erklärte das saarländische Ministerium. Ohne eine geeignete Maske sei der Schulbesuch nicht erlaubt: Nicht zulässig seien Bedeckungen aus zu lose gewebtem Stoff oder mit Löchern, Mundschutz-Schilde oder Theater-und Fastnachtsmasken. Material und Form einer Maske müssten gewährleisten, dass sie die Funktion als mechanische Barriere erfüllen könne.

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