++ AKTUELL ++ Kanzlerin-PK: Deutschland zieht die Zügel an – das sind die neuen Corona-Regeln! ++

8
Symbolbild; Foto:dpa

BERLIN. Was für ein Polit-Marathon in der Bundeshauptstadt! Bundeskanzlerin Merkel hatte die Ministerpräsidenten /-innen der Länder persönlich nach Berlin zitiert um über weitere, gemeinsame Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie zu beraten. Nach zahlreichen Stunden der Beratung, trat Bundeskanzlerin Angela Merkel schließlich gegen 22.15 Uhr vor die Presse und verkündete die neuen „Knallhart-Regeln“ als Reaktion auf die seit Tagen steigenden und alarmierenden Infektionszahlen in der ganzen Republik.

Die wichtigsten Aussagen der Bundeskanzlerin:

– Phase der Pandemie die sehr ernst ist
– Ich bin überzeugt die nächsten Wochen werden entscheidend sein, wie wir durch die Pandemie kommen, denn die Kurven weisen zum Teil recht steil nach oben.
– aktuell sehr hohes Infektionsgeschehen; Wintermonate stellen uns vor größere Herausforderungen

Ziel: Kontaktnachverfolgung muss gewährleistet sein, welches zum Großteil geschehe, aber in einigen Fällen nicht mehr so wie es sein müsste. Dabei muss verhindert werden, dass es zu einem unkontrollierten Anstieg komme. Aktuell sind wir bereits in der exponentiellen Phase und benötigen Kontrolle über die Dynamik

– Kontaktbeschränkungen im Öffentlichen und Privaten / deswegen seien ab einer Inzidenzzahl von 35, erhebliche Einschränkungen bei Kontakten notwendig

– In 10 Tagen beraten ob weitere Schritte notwendig sind – da die jetzigen Schritte abgewartet werden müssen

– Zahl der Kontakte maßgeblich für den Ausbruch des Infektionsgeschehen

– Beherbergungsverbot wird nach Ablauf der Herbstferien noch einmal diskutiert. Allerdings: Aufruf von nicht notwendigen Reisen abzusehen, besonders aus Hotspots, welche Verbreitung beschleunigen kann

– stehen an einem entscheidenden Punkt

– Appell an Alle mitzumachen, denn alle haben dazu beigetragen dass wir besser dastehen als viele andere.

– Abstand, Maske, Lüften, Einhalten der regeln ist das A und O – wollen uns dem Virus nicht ergeben, sondern ankämpfen!

– Nicht nur um die Frage des Gesundheitssystems, sondern auch um wirtschaftliche Entwicklung – was der Gesundheit dient, dient also auch dem wirtschaftlichen Ablauf – können uns auch ökonomisch eine zweite Welle mit entsprechenden Folgen nicht leisten

– Lage ist gefährlicher als im Frühjahr Lage

WAS IST NEU:

Maskenpflicht
In Städten und Regionen mit stark steigenden Corona-Zahlen soll die Maskenpflicht erweitert werden. Sie soll ab 35 Neuinfektionen je 100.000 Einwohner in sieben Tagen auch überall da gelten, wo Menschen dichter beziehungsweise länger zusammenkommen.

Kontaktbeschränkungen
Übersteigen die Neuinfektionen den 50er Wert dürfen sich künftig nur noch maximal zehn Personen im öffentlichen Raum treffen. Sollten die neuen Maßnahmen den Anstieg nicht zum Stillstand bringen, wird dies auf bis zu fünf Personen oder die Angehörigen zweier Hausstände verringert. Bereits ab einer Inzidenz von 35 sind Kontakte im öffentlichen Raum auf maximal 25 beschränkt.

Sperrstunde
Ebenfalls bei 50 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner in sieben Tagen soll eine Sperrstunde um 23.00 Uhr für die Gastronomie verhängt werden. Bars und Clubs sollen geschlossen werden

Private Feiern

In Regionen mit stark steigenden Corona-Zahlen werden private Feiern künftig generell auf maximal zehn Teilnehmer und zwei Hausstände begrenzt. Die Begrenzung gilt bei mehr als 50 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen. Bleibt der Wert der Neuinfektion über zehn Tage hinweg so hoch, dürfen sich nur noch maximal fünf Personen aus zwei Hausständen zu privaten Feiern treffen.
Bereits ab einem 35er Inzidenz-Wert – also Corona-Ampel orange – gilt bei Kontakten im privaten Bereich eine Begrenzung auf maximal 15 Personen (im öffentlichen Raum max. 25 Personen).

Beherbergungsverbote

Die Beherbergungsverbote für Urlauber aus innerdeutschen Risikogebieten waren vor den Beratungen am umstrittensten. Bund und Länder fanden auch im Kanzleramt keine Einigung und vertagten das Thema erst einmal bis zum 8. November. Bis dahin soll diese Maßnahme auf ihre Wirksamkeit überprüft werden.

Vorheriger Artikel„Resilient Guard 2020“: Luftwaffe übt Schutz von Fliegerhorst Büchel in der Eifel
Nächster Artikel++ Lokalo.de Blitzerservice am Donnerstag: HIER gibt es heute Kontrollen ++

8 Kommentare

  1. Seit dieser Woche hat das RKI die Influenza-Seiten wieder online. Mit der 40. Woche beginnt gewöhnlich die Grippe-Saison. Natürlich wurden und werden nicht wöchentlich 1.000.000 Bürger auf das Influenza-Virus getestet. Was, wenn die jetzigen Coronazahlen nichts anderes sind als der Beginn der Corona-Saison 20/21, die bis März/April anhalten wird. Es ist also nicht die zweite Welle, sondern der Beginn des zweiten Coronajahr.
    Jetzt gilt es, anders als im Frühjahr, genau hinzuschauen, insbesondere auf die schweren Krankheitsverläufe. Wer erkrankt? Ist COVID-19 die primäre Krankheitsursache. Sind die Diagnosen gesichert? Wer verstirbt mit COVID-19. Ist das Virus die tatsächliche Todesursache. Gab es Behandlungsfehler? Nur dann kann man die Pandemie richtig bewerten.

  2. Frankreich hatte bis zum 01.07.2020 ca. 200.000 Infektionen und ca. 30.000 Todesfälle gezählt.
    Vom 01.07. bis heute kamen nochmal ca. 620.000 Infektionen hinzu und ca. 3.000 Todesfälle.
    Es ist an der Zeit mit dem Zählen von vermeintlichen Infektionsfällen aufzuhören und den Focus auf andere Zahlen zu richten.

    • Kleines Beispiel zum Nachdenken:
      Jeder Corona/Maßnahmenskeptiker geht nun mal Seine/Ihre Familie, alle Verwandten alle Bekannten und Freunde durch. Das dürften an die 100 sein, oder etwas mehr. Schließlich wählt man eine Person aus, die geopfert wird und an Covid-19 sterben muss. Im Gegenzug dafür gibt es dann die „Freiheit“ zurück, ohne Maske einkaufen zu gehen oder sonstige Maßnahmen zurückzufahren.
      Bedenkt aber bitte: Jeder könnte selber bei jemand anderem auf der Liste stehen und geopfert werden.

      • Das würde ja bedeuten, dass von 100 Menschen 1 an Corona stirbt?
        Selten so einen Quatsch gelesen…

        Da kann man auch: Such dir einen aus 100 aus, der sich auf der Autobahn Tot fährt damit du wieder schneller als 90 fahren darfst.. was ein Unsinn..

  3. Somit hat die deutsche Regierung den schwarzen Peter komplett an die Bevölkerung abgegeben . Miss Marple verbreitet Panik und verknüpft den nächsten Lockdown mit dem Verhalten der Bürger , bezüglich der aktuellen Regelungen ! Cleverer Schachzug , mit dem man gleich die eigenen Unfähigkeit während der ganzen Krise unter den Teppich kehrt .Das zeigt mal wieder das unsere Regierung mit ihrem Latein schon lange am Ende ist !

    • warum schreibst du eigentlich ständig unter anderem Namen, wenn dich doch jeder Vollhorst hier anhand deiner lächerlichen Zeichensetzung erkennen kann?

      • Interessiert zwar keinen was du da wieder beobachtet hast du „Superbeobachter“ , aber du hast dich ja mit Vollhorst schon selber richtig eingeordnet .

  4. Anscheinend sind langsam aber sicher auch renommierte Experten genervt!

    Gestern Abend bei Maybrit Illner, und geht heute durch die allgemeine Presse:

    1.) Zitat von Prof. René Gottschalk, Chef des Frankfurter Gesundheitsamts
    „Sie hatten einen schweren Verkehrsunfall, werden kurz vor der Operation noch einmal getestet, haben einen positiven Nachweis und versterben an den Folgen des Unfalls – dann werden Sie trotzdem als Covid-19-Toter gezählt!“ „Das ist etwas, das dringend überdacht werden muss, denn dann zeigen sich auch ganz andere Zahlen!“

    2.) Zitat Prof. Jonas Schmidt-Chanasit, Virologe
    „Wir haben jedes Jahr 700 000 Pneumonien“, „300 000 müssen ins Krankenhaus, davon sterben 40 000. Aber da gab es keine einzige Talksendung dazu in den letzten Jahren“

    Quelle: ich habe es live gesehen und gehört. Es kann sich jeder selbst nochmal die Aufzeichnungen ansehen.

Kommentieren Sie den Artikel

Bitte geben Sie Ihren Kommentar ein!
Bitte geben Sie hier Ihren Namen ein

Die Redaktion behält sich vor, Lesermeinungen zu kürzen. Es besteht kein Anspruch auf die Veröffentlichung Ihrer zugesandten Meinungen. Klarname ist nicht erforderlich. Eine E-Mail-Adresse muss angegeben werden, wird aber nicht veröffentlicht.