Wo es häufig kracht: Zwölf Unfallschwerpunkte in Trier unter der Lupe

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Foto: google maps

TRIER. Wie die Stadt Trier mitteilt, gab es in Trier gab es im letzten Jahr 3888 Verkehrsunfälle, ein leichter Rückgang um 20 im Vergleich mit 2018. Wie jedes Jahr hat die Unfallkommission diejenigen Kreuzungen unter die Lupe genommen, an denen es besonders häufig kracht und Verbesserungen bei der Markierung und Beschilderung beschlossen.

Im Blickpunkt stand zum Beispiel die Tankstelle in der Eurener Straße. Autofahrer kollidierten beim Abbiegen zur Tankstelle oder auch bei der Ausfahrt des öfteren mit dem Gegenverkehr. Insgesamt gab es 2019 auf Höhe der Tankstelle 13 Unfälle. Die Unfallkommission schlägt nun vor, dass die Ein- und Ausfahrt nur noch in einer Fahrtrichtung möglich ist. Eine durchgezogene Linie, die die ungeregelte Zufahrt von der anderen Straßenseite unterbinden soll, und ein Rechtsfahrgebot in Richtung Euren bei der Ausfahrt sollen das wilde Abbiegen unterbinden. Wer nach dem Tanken in Richtung Trier-West/Pallien weiterfahren möchte, hat in unmittelbarer Nähe eine Wendemöglichkeit.

Die Tankstelle Eurener Straße ist eine von zwölf „Unfallhäufungsstellen“, die die Unfallkommission in diesem Jahr begutachtet hat. „Als Unfallhäufungsstelle zählt ein Knotenpunkt dann, wenn innerhalb eines Jahres fünf oder mehr gleichartige Zusammenstöße registriert wurden, also etwa Auffahrunfälle oder Rotlichtverstöße“, erklärt Julia Lichtenberger von der Straßenverkehrsbehörde, die ebenso wie die Polizei, das Tiefbauamt und der Landesbetrieb Mobilität Fachleute in die Kommission entsendet.

Einsam an der Spitze der Trierer Unfallschwerpunkte steht die östliche Auffahrt zur Römerbrücke: Wo Südallee, Barbara-Ufer, Kaiserstraße, Römerbrücke und Bollwerkstraße aufeinandertreffen, wurden letztes Jahr 72 Unfälle registriert. Der Sachschaden wird mit insgesamt knapp 180.000 Euro beziffert. Ein weiterer Dauerbrenner mit hohen Unfallzahlen ist die Kreuzung Martinsufer/Ausoniusstraße. 2019 gab es hier 25 Zusammenstöße, immerhin ein Rückgang um fast 50 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Aus Sicht der Unfallkommission lässt sich mit geänderten Markierungen und Beschilderungen an diesen beiden Unfallschwerpunkten mit hohem Verkehrsaufkommen kaum noch etwas verbessern. Eine Entflechtung oder Verringerung der Verkehrsströme gelingt wohl nur mit der Umsetzung verschiedener Maßnahmen aus dem Mobilitätskonzept.

Neue Unfallhäufungsstellen 2019

Südallee/Kaiserstraße/Weberbach (26 Unfälle): Die kurze Grünphase für die Abbieger Richtung Weberbach führte hier zu vielen Rotlichtverstößen. Deshalb soll die Kreuzung in die regelmäßige städtische Überwachung mit Ampelblitzern, die 2021 anläuft, aufgenommen werden.

Schöndorfer Straße/Franz-Georg-Straße/Wasserweg (16 Unfälle): Viele Unfälle lassen sich darauf zurückführen, dass es zwei Fahrstreifen für Linksabbieger aus dem Wasserweg Richtung Schöndorfer Straße gibt. Die Unfallkommission verständigte sich darauf, zusätzliche Pfeile für Linksabbieger aufzubringen und die durchgezogene Linie zwischen den Fahrstreifen zu verlängern.

Südallee/Friedrich-Wilhelm-Straße (10 Unfälle): Als Ursache wurde die Verschwenkung der Fahrspuren identifiziert. Die Markierung soll jetzt ergänzt werden, um die Spurführung zu verdeutlichen.

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