Ungeklärter Mordfall in Trier : 75 DNA-Proben bei Reihentest entnommen

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Foto: dpa-Archiv

TRIER. Im Zuge des neu aufgerollten Mordfalls an einer Frau in Trier vor 31 Jahren haben sich bereits 75 Männer an einem DNA-Reihentest beteiligt. Die Ergebnisse der Speichelproben, die die Kriminalpolizei Trier entnommen hat, werden in mehreren Wochen erwartet, wie ein Sprecher der Polizei Trier am Mittwoch sagte.

Man hoffe auf neue Erkenntnisse zum Mord an Beatrix Hemmerle, die im August 1989 im Alter von 32 Jahren in ihrer Wohnung von einem Unbekannten erstochen worden war.

Zudem seien weitere rund 25 Männer für den Gentest angeschrieben worden: Sie wohnten zum größten Teil nicht in der Region Trier, sondern quer in Deutschland verteilt. Dort würden andere Dienststellen der Polizei die Proben entnehmen. «Hier stehen die Rückläufe noch aus», sagte der Trierer Sprecher. Insgesamt seien die Ermittler mit der bisherigen Resonanz «sehr zufrieden».

Die gut 100 Angeschriebenen sind laut Polizei der erste Teil von insgesamt 450 Männern, die im Zuge der Ermittlungen zum Mord am Hemmerle personalisiert worden waren. Die Ermittler gehen davon aus, dass der Täter aus dem persönlichen oder räumlichen Umfeld des Opfers stammt. Er war über eine offen stehende Balkontür in die Wohnung eingedrungen. Ihr damals zwölfjähriger Sohn, der durch Schreie und Kampfgeräusche wach wurde, fand die Mutter im Sterben.

Um den Fall noch aufzuklären, hat die Polizei den Fall neu aufgerollt und aufgrund von neuen Spuren kürzlich den DNA-Reihentest gestartet. Ob weitere Männer angeschrieben würden, hinge von der Auswertung der bisherigen Proben ab. Vor zwei Wochen war der Fall in der ZDF-Sendung «Aktenzeichen XY… ungelöst» Thema.

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