SAARBRÜCKEN. Im Saarland werden die Grenzübergänge nach Remich in Luxemburg und von Kleinblittersdorf nach Frankreich geöffnet. Das kündigte Ministerpräsident Tobias Hans am Freitag an. «Gerade den Menschen, die tagtäglich zur Arbeit über die Grenzen pendeln, dürfen wir nicht zu große Steine in den Weg legen.
Es ist nicht in unserem Sinne, wenn sie kilometerlange Umwege in Kauf nehmen müssen», sagte der CDU-Politiker einer Mitteilung zufolge. Die Öffnung erfolge «zeitnah», sagte ein Regierungssprecher der dpa.
Europaminister Peter Strobel (CDU) betonte, für Grenzpendler und den Warenverkehr würden zusätzliche Möglichkeiten des Grenzübertritts geschaffen, um Anfahrtszeiten zu verkürzen. Der Regionalpräsident der französischen Region Grand Est, Jean Rottner, teilte mit, es gehe um gemeinsames Handeln, um den Alltag der Berufspendler zu erleichtern.
Hans betonte, die Grenzkontrollen seien zwar eine große Behinderung, in der Corona-Krise aber sinnvoll. «Wir alle sehnen uns den Tag herbei, an dem diese Kontrollen nicht mehr notwendig sind und die geografischen Grenzen wieder unsichtbar werden», betonte er. Auch die Freundschaftsbrücke, die Kleinblittersdorf mit dem lothringischen Grosbliederstroff verbindet, soll Hans zufolge wieder begehbar sein.
Wirtschaftsministerin Anke Rehlinger (SPD) appellierte, der Bundesinnenminister solle Grenzkontrollen nach dem 4. Mai nicht mehr verlängern. «Stichprobenartige Kontrollen sind – wie Nordrhein-Westfalen zeigt – trotzdem möglich», betonte sie.