++ “Bitte gehen Sie nicht mehr in Gruppen raus“ – Ordnungsdezernent Schmitt zur Lage in Trier ++

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Ordnungsdezernent Thomas Schmitt vor dem Trierer Rathaus

Durch die heute erlassenen Maßnahmen der Stadt Trier, wird das Leben der Bürgerinnen und Bürger der Stadt massiv eingeschränkt. Wir hatten am Abend die Möglichkeit mit Ordnungsdezernent Schmitt über die aktuelle Situation zu sprechen.

Ordnungsdezernent Thomas Schmitt über:

… die aktuelle Lage der Stadt

Die Lage ist sehr besorgniserregend. Auch wenn wir in der Stadt Trier bisher nur wenige, positiv getestete Fälle haben, wissen wir, aus dem ganzen Umland, aus anderen Bundesländern, aus Luxemburg, aus der Umgebung, dass die Fallzahlen rapide steigen.

Alle müssen nun vorsichtig sein und ich empfehle jedem, jeden möglichen Kontakt zu vermeiden. Halten Sie bitte zwei Meter Abstand zu Ihren jeweiligen Gesprächspartnern, versuchen Sie, alle möglichen sozialen Kontakte soweit wie möglich einzuschränken.

… die getroffene Maßnahmen der Stadt Trier

Sie kennen die Liste, die gestern veröffentlicht wurde, welche Geschäfte überhaupt noch geöffnet werden dürfen. Lebensmittelgeschäfte sind nicht betroffen, Apotheken nicht, Drogerien nicht. Sie bekommen das zum Lebensbedarf Notwendige jeden Tag. Daher besteht auch kein Grund zu Hamsterkäufen. Aber alle weiteren Geschäfte werden morgen geschlossen haben, dies gilt ab heute Nacht 0 Uhr.

Bei Restaurants gelten strenge Restriktionen. Wir werden das so interpretieren: Maximal 30 Plätze, ausgenommen sind nur Mensen und Kantinen, aber für alle gilt: Zwei Meter Abstand zwischen den Tischen, jeder Tisch darf maximal vier Personen fassen und ganz wichtig, jede Veranstaltung, unabhängig von der Personenzahl, ist künftig verboten und dies gilt auch für Ansammlungen von größeren Personenkreisen in der Öffentlichkeit, auch wenn diese spontan und nicht organisiert sind.

Bitte nicht an einer Stelle „zusammenklumpen“, bitte nicht gemeinsam ausgehen – auch das ist ab Dienstag untersagt. Es dürfen auch keine Schlangen entstehen, beispielsweise an Verkaufsständen und Restaurants.

Wer Zweifel hat, was gilt oder nicht gilt: Im Zweifel einfach darauf verzichten, freiwillig. Morgen wird es noch weitere Interpretationen geben, aber bitte schon jetzt an das halten was notwendig ist – alles was jetzt vermieden wird, ist zum Wohl der Bevölkerung. Bitte nehmen Sie die Situation alle ernst.

Ausgangssperre:

Wenn sich jetzt jeder aus Vernunft an das hält, was notwendig ist, wird eine Ausgangssperre nicht notwendig sein. Ist dies aber nicht möglich, müssen wir gegebenenfalls mit strengeren Maßnahmen rechnen. Aber, bitte halten Sie sich einfach an die Vorschläge, meiden Sie Menschenansammlungen, dann werden wir eine Sperre nicht brauchen, denn eigentlich wollen wir den Leuten nicht verbieten, auch einmal alleine rauszugehen. Gehen Sie nicht mehr in Gruppen raus, stellen Sie sich nicht mehr in Schlangen an – es ist wirklich keine leichtzunehmende Situation und das meinen wir wirklich Ernst.

Wir machen das nicht aus Spaß daran Menschen einschränken zu wollen, es geht nur um den Schutz der Bevölkerung – von Ihnen allen.

Bitte passen Sie aufeinander auf, halten Sie sich an die Handlungsempfehlungen – das ist mein Appell an die Bevölkerung.

DER BEITRAG IM VIDEO:

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10 Kommentare

  1. Die Zahl der Krankheitsfälle ist mit 22 in Trier Stadt und Land weiterhin stabil gering. Da sich diese 22 Personen sicherlich in Quarantäne befinden und nicht in der Gegend rumlaufen, werden sie auch niemanden anstecken. Bleibt also als Rest-Risiko noch die geheime Anzahl unerkannter Infektionen, die nicht Zuhause bleiben. Ich persönlich sehe das größere Risiko für mich darin, beim Verlassen des Hauses auf der Straße überfahren zu werden.

      • Obs ein dummer Kommentar war wissen wir erst hinterher.
        Was für einen dummen Kommentar spricht: Wir wissen noch nicht genau wie sich der Virus auswirkt.
        Was gegen einen dummen Kommentar spricht: Der Soldat in Koblenz der sich infiziert hatte war nach leichten Erkältungssymptomen nach 4 Tagen bereits wieder geheilt.

  2. Leider haben wir ja bereits gehört, das sich in Quarantäne befindliche Personen, die zuvor in Ischgl feiern waren, nicht an die Auflagen halten. Das Risiko bleibt damit weiterhin hoch. Es gibt noch immer viele dumme Menschen, die meinen, das die Regeln nicht für sie gelten. Unverantwortlich, egoistisch und rücksichtslos, hier muss es harte Strafen geben.

  3. Wenn ich sehe das die Leute es im Lebensmittelladen nicht schaffen einen vernünftigen Abstand zum Vordermann zu halten wundert es mich nicht das die Ansteckungskette nicht so schnell unterbrochen wird.

  4. War schon mal jemand im Geschäft alleine auf Toilette oder allein am Geldautomat….ansteckungspotential.
    …..
    Es heißt auch nicht mehr in Gruppen hinaus zu gehen.
    Wir sind eine dreierbeziehung ,sind wir eine Gruppe?
    Es ist Schicksal wer Corona bekommt und Glück wenn er es übersteht.Leider

    • Die Chance die COVID-19-Grippe gut zu überstehen beträgt nach gegenwärtigen Statistiken 99,7 %. Die Chance sich zu infizieren liegt heute bei 0,075 % (ausgehend von 6x 10.000 = 60.000) Infizierten im Land.

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