Trotz Hitze weniger Besucher in Freibädern als im Vorjahr

Der Sommer war deutschlandweit nach vorläufigen Zahlen des Deutschen Wetterdienstes der drittwärmste seit Beginn der Wetteraufzeichnungen 1881 - Rheinland-Pfalz war das zweitsonnigste Bundesland. Besucherrekorde wie im Vorjahr gab es in den Freibädern aber nicht.

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Ralf Hirschberger / dpa-Archiv

TRIER/KOBLENZ. Nach der Hitze der vergangenen Wochen gehen die Temperaturen in Rheinland-Pfalz nun deutlich zurück – Zeit für eine Bilanz der Freibadsaison. Die fällt in Mainz oder Koblenz recht gut aus. Besucherrekorde aus dem Vorjahr wurden indes hier oder auch in Trier nicht erreicht.

«Zwar nicht schlecht – aber nicht so gut wie letztes Jahr», so umschrieb Wolfgang Köllner von der Stadtverwaltung Ludwigshafen die bald endende Saison des Freibads am Willersinnweiher in Ludwigshafen. Knapp 90 000 Besucher werden es 2019 gewesen sein – rund 40 000 weniger als 2018. Gerade der Saisonstart im Mai sei schleppend gewesen. «Da war gar nichts.» Schließen wird das Freibad zum 8. September. Die Saison zu verlängern, sei angesichts kühlerer Temperaturen Anfang September wenig sinnvoll, sagte Köllner.

Länger als geplant geöffnet bleibt auch das Freibad Oberwerth in Koblenz nicht – allein schon wegen wichtiger Sanierungsarbeiten, wie Badebetriebsleiter Ralf Alterauge sagte. Wegen schon laufender Arbeiten sei der Betrieb in diesem Sommer ohnehin eingeschränkt gewesen: Nur in einem Becken konnten die Besucher schwimmen.

«Trotzdem hatten wir mehr Besucher als erwartet – an den heißesten Tagen knapp 3000», sagt Alterauge. Letztes Jahr seien es in der Spitze bis zu 4000 gewesen. Saisonende ist hier am 15. September. Bis dahin sollten sich rund 40 000 Besucher in der «insgesamt sehr ruhigen Saison» im Wasser vergnügt haben.

In Trier sind noch beide Freibäder geöffnet, wie ein Stadtsprecher mitteilte. «Wir haben allerdings, soviel kann ich schon sagen, wohl niedrigere Besucherzahlen als vergangenes Jahr», betonte er. Im Mainzer Taubertsbergbad dürften es Stadtwerke-Sprecher Michael Theurer zufolge am Ende der Freibadsaison am 15. September rund 80 000 Besucher gewesen sein. Das sei ein recht hoher Wert, auch wenn er unter den etwa 90 000 aus dem Vorjahr liege. «2018 war ein totaler Ausreißer nach oben», betonte er.

Zum Saisonende im Taubertsbergbad gibt es noch ein besonderes Ereignis. «Wir machen jetzt zum zweiten Mal den Hundeschwimmtag – im letzten Jahr war der Erfolg überwältigend», sagte Theurer. 2018 hatten sich über den Tag verteilt mehrere hundert Hunde im Wasser vergnügt. In diesem Jahr würden ähnlich viele erwartet. Sind die Hunde aus dem Wasser, wird das Außenbecken dann geleert.

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5 Kommentare

  1. Trotz Hitze??? Ein paar heiße Tage im Juni und im Juli, Heizung an im August, wer geht an diesen Tagen ins Freibad? Wir hatten im August für mehrere Tage die Heizung an. Das hab‘ ich noch nie erlebt. Dieser Sommer war bestimmt nicht heiß.

    • Solche Kommentare kommen zustande, wenn Leute Gefühle für Fakten halten.
      Ein Blick auf die Webseite des Deutschen Wetterdienstes führt diesen Unsinn ad absurdum.

  2. Außer in Mertesdorf sagt jedes Freibad in der Gegend: „Bleib‘ zu Hause, wir wollen Dich nicht…wir haben keinen (Park-)Platz für Dich!“. Nach dem Chaos der vergangenen Jahre ist diese Message wohl angekommen.

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