Von Karl Marx bis Christian Baldauf – die Rheinland-Pfälzische Personendatenbank (RPPD) hat in zwölf Jahren mehr als 12 000 Namen zusammengetragen. Das Informationsangebot des Landesbibliothekszentrums Rheinland-Pfalz sei aus der Idee entstanden, «eine Art Lexikon berühmter Rheinland-Pfälzer» zu schaffen, erläuterte der Leiter der Zentralredaktion der Personendatenbank, Lars Jendral.
Die Datenbank entstand 2007 im Zusammenhang mit der Rheinland-Pfälzischen Bibliographie. Zuvor hatte die Landesbibliothek Speyer eine interne Personendatenbank aufgesetzt. Die Bibliographie umfasst inzwischen rund 495 000 Angaben zu Büchern, Fachaufsätzen und Presseartikeln mit Bezug zu Rheinland-Pfalz. Bei direkten Bezügen zu Personen sind auch entsprechende Links in den biografischen Einträgen aufgenommen.
Dabei handelt es sich nicht um ausformulierte Darstellungen, sondern um knappe, strukturierte «Biogramme» mit einem stichwortartigen Abriss zum Lebenslauf, ergänzt um Geburts- und Sterbedatum, Geburts-, Wirkungs- und Sterbeort sowie einer Liste von Werken und Quellen. Der Vorteil: Die Datenfelder zu biografischen Angaben sind genormt, so dass sich die Datensätze mit anderen Datenbanken wie dem europäischen Biographie-Portal verknüpfen lassen.
Zu den frühesten Rheinland-Pfälzerinnen in der Datenbank gehört Hildegard von Bingen (1098-1179). Ansonsten dominieren in der Datenbank allerdings Männer aus Rheinland-Pfalz. Bei einer ortsspezifischen Suche nach Personen mit Bezügen zu Mainz werden 245 Frauen und 1599 Männer aufgelistet. Neue Einträge können der Personendatenbank vorgeschlagen werden. Dafür gibt es ein Formular, das zusammen mit einem Foto an das Landesbibliothekszentrum geschickt werden kann.