RHEINLAND-PFALZ. Um die Burggärten im berühmten Mittelrheintal touristisch besser zu vermarkten, sollen die Anlagen künftig besser angebunden werden – und auch Teil des Wanderwegenetzes werden. Insgesamt sehe ein Gutachten ein erhebliches Entwicklungspotenzial für die Burgen und deren Gärten in der Region, teilte das rheinland-pfälzische Innenministerium am Freitag nach der Vorstellung der Expertise in Braubach mit. Empfohlen wird demnach, die Burggärten noch mehr als Gesamtensemble zu betrachten und zu vernetzen.
Das Gutachten war im Rahmen der Planungen für die Bundesgartenschau 2029 im Mittelrheintal vom Innenministerium in Mainz in Auftrag gegeben worden. Die Blumenschau soll sich in dem berühmten Flusstal zwischen Koblenz im Norden sowie Bingen und Rüdesheim im Süden erstrecken. Das Gutachten des Wiesbadener Landschaftsbüros Bittkau-Bartfelder hat eine Art Bestandsaufnahme für die insgesamt 39 Burgen- und Schlossanlagen im Welterbegebiet Oberes Mittelrheintal vorgenommen. Diese sind teils in privatem und teils in öffentlichem Besitz. Nun solle mit den jeweiligen Eignern geschaut werden, was sich vor Ort machen lasse, sagte ein Sprecher des Innenministeriums.
Der Gestaltung des Umfelds der Burgen komme mit Blick auf die Buga 2029 und den sogenannten Managementplan für das Welterbegebiet eine besondere Bedeutung zu, sagte Innenminister Roger Lewentz (SPD) am Freitag. Die Buga soll 2029 nach früheren Angaben der Entwicklungsagentur Rheinland-Pfalz mindestens 1,8 Millionen Besucher anziehen, geplant sind Investitionen von rund 108 Millionen Euro.