Illuminale 2018 in Trier – Neustart für das Spiel mit dem Feuer

0
Antonia Medwed und ihre Mitschüler an der IGS haben beim Illuminale-Workshop viele Ideen für den künstlerischen Umgang mit Feuer umgesetzt. Foto: Stadt Trier

TRIER. Die Illuminale wagt den Neustart: Erstmals geht das Trierer Lichtkunstfest der TTM über zwei Abende und mit Fabian Lasarzik gibt es diesmal einen Kurator, der für das künstlerische Gesamtkonzept verantwortlich ist. Besucher sollten nicht allzu überrascht sein, wenn sie am 28. oder 29. September plötzlich einen brennenden Blumenstrauß in den Händen halten oder in eine Laserklangwolke eintauchen.

Man könnte glauben, die Integrierte Gesamtschule (IGS) heißt Hogwarts und ist eine Schule für Hexerei und Zauberei. 14 Schülerinnen und Schüler der elften Klasse haben in einer Workshopwoche gelernt, mit Feuer zu zaubern. Auf dem Lehrplan steht zwar nicht der Zauberspruch „Lumos“, aber mit etwas Geschick bringen sie Fotoapparate, Blumensträuße und Musikinstrumente zum Brennen. Ihr Lehrer heißt nicht Albus Dumbledore, sondern Kain Karawahn.

Feuer als Unterrichtsthema ist für den Künstler aus Berlin so elementar wie beispielsweise das Schwimmenlernen. „Der sichere Umgang mit diesem Element macht junge Menschen zu selbstbewussteren Persönlichkeiten“, sagt Karawahn, der von Illuminale-Kurator Fabian Lasarzik für ein partizipatives Schulprojekt engagiert wurde. Die Ergebnisse zeigen die Jugendlichen während der Illuminale am Freitag, 28. September, und Samstag, 29. September, ab 19 Uhr in kleinen Auftritten, die im ersten Moment schockieren, sich aber schnell in poetische Bilder auflösen. Schülerin Sarah Quaré beschreibt die Intention: „Wir spielen mit dem Feuer, aber verbrennen uns nicht. Die künstlerische Arbeit mit dem Feuer ist eine sehr sinnliche Erfahrung.“

Die Performance der Schülergruppe ist eine von 14 künstlerischen Stationen, mit denen Lasarzik den Palastgarten und die Kaiserthermen in eine Wunderwelt des Lichts verwandeln will. Feuer als archaische Form des Lichts und modernste Lasertechnik bilden dabei gegensätzliche Schwerpunkte. Die unterirdischen Gänge der Thermen werden mit einer Laserinstallation neu belebt, die Wasserfontäne des Parks wird zur Projektionsfläche, ein Lauflicht malt Feuerbilder in den Himmel und eine Laserharfe sorgt für die musikalische Untermalung. Gestaltet wird das Programm von Studierenden der Hochschule Trier sowie von professionellen Lichtkünstlern wie Katrin Bethge, Rainer Plum und die Gruppe „Pyromancer“.

Zuschuss erhöht

Kulturdezernent Thomas Schmitt freut sich auf eine Veranstaltung, die „alle Sinne anspricht und die Besucher mitnimmt auf eine Reise durch Licht, Raum und Zeit“. Das Rathaus und das Land Rheinland-Pfalz haben ihre Förderung für die Veranstaltung der TTM auf zusammen 40.000 Euro aufgestockt. Das Gesamtbudget liegt bei 100.000 Euro. Für die Besucher ist der Eintritt in den Palastgarten frei, während für die Stationen in den Kaiserthermen ein Eintrittsgeld von vier Euro erhoben wird. Da die Zuschauerkapazität für die Performance in den Katakomben begrenzt ist, bittet TTM-Geschäftsführer Norbert Käthler um Verständnis dafür, dass es zu Wartezeiten kommen kann.

Vorheriger Artikel«Wasser ist Leben»: RLP-Umweltpreis geht an drei Projekte aus der Region
Nächster ArtikelZweimal in den Gegenverkehr gekracht – 2 Schwerverletzte bei Unfall mit 5 Fahrzeugen

Kommentieren Sie den Artikel

Bitte geben Sie Ihren Kommentar ein!
Bitte geben Sie hier Ihren Namen ein

Die Redaktion behält sich vor, Lesermeinungen zu kürzen. Es besteht kein Anspruch auf die Veröffentlichung Ihrer zugesandten Meinungen. Klarname ist nicht erforderlich. Eine E-Mail-Adresse muss angegeben werden, wird aber nicht veröffentlicht.