LANDAU. Die Staatsanwaltschaft Landau hat Mordanklage gegen einen Mann erhoben, der im pfälzischen Gommersheim den Lebensgefährten seiner Mutter totgefahren haben soll.

Der mutmaßliche Täter sei am 12. Oktober vergangenen Jahres vor dem gemeinsam bewohnten Anwesen mit einem Kleintransporter viel zu schnell und ohne abzubremsen auf das 50 Jahre alte Opfer zugefahren, teilte die Staatsanwaltschaft am Mittwoch mit. Beim Zusammenprall sei das Opfer tödlich verletzt worden.

Die Ermittlungsbehörde sieht das Mordmerkmal der Heimtücke erfüllt. Der 50-Jährige habe nicht mit einem Angriff dieser Art gerechnet und deshalb nicht rechtzeitig ausweichen können. Die Ermittler gehen davon aus, dass der Verdächtige zur Tatzeit wegen einer psychischen Erkrankung vermindert schuldfähig war. Er sei zwar in der Lage gewesen, das Unrecht der Tat einzusehen, seine Fähigkeit, nach dieser Einsicht zu handeln, sei aber erheblich vermindert gewesen.

Das Tatmotiv konnte laut Staatsanwaltschaft trotz umfangreicher Ermittlungen bislang nicht geklärt werden. Hinweise auf einen vorangegangenen Streit oder eine sonstige feindselige Einstellung des 35-Jährigen gegenüber dem späteren Opfer gebe es bisher nicht. Der Verdächtige ist noch immer in einer geschlossenen psychiatrischen Einrichtung untergebracht und schweigt. Er war zunächst geflüchtet, wurde jedoch später von der Polizei festgenommen.

(dpa/lrs. – News)

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