TRIER. In diesem Jahr wird es im Südwesten Deutschlands kaum Eiswein geben. Nach der extrem frühen und zudem kleinen Ernte hätten nur noch vereinzelt Winzer Trauben für einen möglichen Eiswein hängengelassen, sagte der Sprecher des Deutschen Weininstituts, Ernst Büscher, der Deutschen Presse-Agentur.
«Bei geringen Erträgen holen die Winzer lieber das rein, was sie haben und und spekulieren nicht noch auf einen eventuellen Frost.» Er rechnete daher mit «einer sehr geringen Eisweinernte im Südwesten».
Bei der Landwirtschaftskammer Rheinland-Pfalz, bei der Winzer ihre geplanten Eisweinflächen anmelden müssen, sieht man es ähnlich: «Die Tendenz in diesem Jahr ist wirklich wenig Eiswein, wahrscheinlich nur vereinzelt», sagte Sprecherin Nadja Winter in Bad Kreuznach. «Viele sind bei der sehr frühe Lese in diesem Jahr dieses Eisweinrisiko nicht eingegangen.» Die Winzer könnten die Flächen für Eiswein noch bis zum 15. November anmelden. Zahlen sollen am 20. November bekanntgegeben werden.