ZWEIBRÜCKEN. Eine besorgte Mutter hat sich in Zweibrücken an die Polizei gewandt, weil ihre Tochter auf dem Smartphone eine erschreckende Sprachnachricht in Verbindung mit der sogenannten „Blue-Whale“-Challenge bekommen hatte. In dem abartigen „Spiel“, das mit einer Warn-Nachricht in WhatsApp verbreitet wird, übermittelt dabei ein Chatpartner 50 Aufgaben an 50 Tagen, darunter z.B. das Aufritzen eines Armes und am Ende der Selbstmord als Aufgabe.
Nachdem die Mutter die Warnung-Sprachnachricht der Polizei meldete, seien daraufhin die Schulen in Zweibrücken gebeten worden, die Schüler zu sensibilisieren, sagte ein Polizeisprecher. Mindestens eine Schule habe die Eltern in einem Schreiben informiert.
Bei der kranken Challenge werden die Aufgaben von einem Administrator gestellt, fangen relativ harmlos an und enden am letzten Tag des Spiels mit der Aufforderung, sich das Leben zu nehmen. Tatsächlich sind im Ausland bereits mehrere Todesfälle bekannt und dokumentiert, die sich auf die Blue Whale Challenge zurückführen lassen.
Besonders schwer wird es den besorgten Eltern der Kinder gemacht, das Smartphone zu kontrollieren: Der „Administrator“ fordert den Mitspieler auch immer auf, den bisherigen Chat-Verlauf sofort zu löschen, um Spuren zu vernichten. In jedem Fall sollten Eltern jedoch bei Verdacht die Handys ihrer Sprösslinge untersuchen. Wer dabei Hinweise auf das Selbstmord-Spiel findet, sollte laut Polizei die Nachrichten am besten löschen und mit seinen Kindern über das Problem sprechen.
Das Wichtigste sei es, die Kinder ernst zu nehmen, wenn sie von dem Spiel berichteten. Das Umfeld müsse schnell reagieren und professionelle Hilfe suchen.
Wichtige Info:
Jugendliche mit Suizidgedanken und deren Bezugspersonen erhalten unter der kostenlosen folgenden Telefonnummer Rat auf Draht rund um die Uhr Beratung und Hilfestellung: