TRIER. (dpa/lrs) Im Fall des rätselhaften Todes der Trierer Studentin Tanja Gräff wollen Staatsanwaltschaft und Polizei an diesem Mittwoch abschließend über die Prüfung der Ermittlungsergebnisse informieren. Alles deutet bislang darauf hin, dass das Verfahren eingestellt wird – und die genauen Umstände des Todes der 21-Jährigen damit ungeklärt bleiben.
Die Studentin war vor rund zehn Jahren bei einem Sommerfest an der Hochschule Trier spurlos verschwunden. Im Mai 2015 wurden ihre sterblichen Überreste bei Rodungsarbeiten am Fuße einer steilen Felswand in Trier-Pallien gefunden. Die Untersuchung ihrer Knochen ergab: Sie hatte bei einem Sturz aus 50 Metern Höhe tödliche Verletzungen erlitten. Anhaltspunkte für ein Gewaltverbrechen fanden die Rechtsmediziner nicht.
Dennoch ermittelten Polizei und Staatsanwaltschaft weiter wegen eines möglichen Tötungsdeliktes: Offen blieb, ob Gräff möglicherweise in den Tod gestoßen wurde oder verunglückte. Seit Januar 2016 hat die Staatsanwaltschaft den Abschlussbericht der Sonderkommission und alle weiteren Akten zum Fall Tanja Gräff ausgiebig geprüft. Auch rund 100 neue Hinweise, die nach dem Fund des Skeletts eingegangen waren, wurden abgearbeitet.