Machbarkeitsstudie Theater: Winkel-Anbau sorgt für mehr Platz

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Die Grafik zeigt, was am Augustinerhof möglich wäre: Ein Winkel-Anbau entlang des Heinz-Tietjen-Wegs und am Augustinerhof sowie eine Kammerspielbühne an der Hindenburgstraße. Verbunden wären die Gebäude durch eine Art Brücke.

TRIER. Zur Sanierung des über 50 Jahre alten Theaterbaus am Augustinerhof präsentierte Kulturdezernent Thomas Egger den Zwischenbericht einer von der Stadt beauftragten Machbarkeitsstudie (MBS), die vom Münchner Fachbüro Theapro ausgearbeitet wurde.

Die Experten schlagen zwei Varianten vor: Variante 1 sieht einen Winkel-Anbau entlang des Heinz-Tietjen-Wegs gegenüber des Astarix und am Augustinerhof vor. Bei Variante 2 wird auf den Winkel-Anbau verzichtet, sie sieht stattdessen eine Aufstockung auf das Gebäude vor. „Genau das ist einer der Haken bei der zweiten Variante, da die Statik des Altbaus ertüchtigt werden müsste“, erläuterte Egger, und fügte an: „Wir bevorzugen Variante 1.“ Deren weitere Vorteile sind laut MBS die Unterbringung nahezu des gesamten Raumprogramms des Haupthauses und die räumliche Zusammenfassung der Funktionen. Dies wäre bei der zweiten Variante nicht möglich. Weiterer Nachteil: Trotz Aufstockung bietet sie 300 Quadratmeter zu wenig Platz, Variante 1 hingegen bietet gut 100 Quadratmeter mehr Fläche als benötigt. Nachteile sind ein großer Baukörper vor der Theater-Fassade am Augustinerhof und das Wegfallen von Grünflächen und des „Vertriebenenbrunnens“. Kosten können bislang noch keine genannt werden, dies ist erst Ende Juli möglich.

Kammerspielhaus an Hindenburgstraße möglich

Laut MBS ist auch die Errichtung eines Kammerspielhauses mit rund 280 Sitzplätzen in direkter Nähe zum Haupthaus möglich. Dort könnten laut Egger kleinere Produktionen aufgeführt werden. Verbunden wären die Gebäude durch eine Art Brücke. Als Standort könnte laut Studie ein Kirchengrundstück zwischen Haupthaus und Hindenburgstraße dienen. Ein Vorteil dieses Standorts: „Das Theater würde sich zur Stadt hin öffnen“, betonte der Kulturderzernent. Kirchenvertreter hätten sich in Vorgesprächen verhandlungsbereit gezeigt, sagte Egger.

Die Experten von Theapro haben ebenfalls den Raumbedarf für einen zweiten fiktiven Standort des Theaters ermittelt. Um Werkstätten, Probe- und Studiobühne sowie das Lager unterzubringen, sind gut 6000 Quadratmeter nötig. Werden die Kammerspiele nicht am Augustinerhof sondern an diesem zweiten Standort realisiert, erhöht sich der Flächenbedarf auf gut 7800 Quadratmeter. Der weitere Zeitplan sieht neben der Kostenermittlung für beide Varianten, den Kammerspielen und dem zweiten fiktiven Standort auch den Vergleich mit den Kosten für einen Neubau vor. Ende Juli wird die MBS fertiggestellt, sodass über den Sommer eine Vorlage für den Stadtrat erarbeitet wird. Dieser soll laut Egger in der ersten Sitzung nach der Sommerpause eine Grundsatzentscheidung fällen. Eine Beteiligung der Öffentlichkeit ist ebenfalls geplant.

Bürgerforum

Der Öffentlichkeit wird der Zwischenbericht am Dienstag, 14. Juni, 19 Uhr, im Großen Saal der Tufa präsentiert.
Es besteht die Möglichkeit zur Diskussion mit Kulturdezernent Thomas Egger, Intendant Dr. Karl Sibelius und Architekt Professor Alois Peitz.
Auf der Bürgerplattform www.trier-mitgestalten.de können die Bürger mitreden.

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3 Kommentare

  1. Ich bin ja mal gespannt wie der Dezernent das seinen Feuerwehrleuten beibringem will. Beim Theater werden eifrig Pläne geschmiedet. Seine / unsere Feuerwehrleute stehen in Regen. Uralt Autos. Fehlende Uniformen und der ABC- Zug wird bald Obdachtlos sein .
    Der marode Zustand ist ja auch erst seit 15-20 Jahren bekannt. Wenn das so weitergeht werden die Freiwilligen Feuerwehrmänner bald hinwerfen.

  2. Du sagst es und wie hieß es doch auch:
    Unzumutbare Zustände in der Feuerwache Trier
    http://www.retter.tv/de/feuerwehr.html?ereig=-Unzumutbare-Zustaende-in-der-Feuerwache-Trier-&ereignis=14161

    Das Theater ist n Kann-Sache, die Feuerwehr ist n Muß-Sache und damit eigentlich schon beantwortet. Was baue ich also zuerst und stecke Geld hinein was man nicht hat, so einfach ist das.

    Wie die Tage berichtet, sind ja schon zig hundettausende verbrasst worden, was hätte man da nicht alles an Material für die Feurwehr schon anschaffen können.
    So wird sicherlich auch dieses Gedönskram ums Theater wieder Unsummen verschlingen wo am Ende sowieso nichts von übrig bleibt.

    • Gerūchteweise wurden ja wohl Haushaltsmittel, welche zum Kauf von Feuerwehrautos vorgesehen waren ( man spricht von 10-15 Autos, teilweise 30 Jahre alt ) umgeleitet zum Theater. Da Feuerwehr , Ordnung und Kultur denselben Dezernenten haben ja auch kein Problem.
      Nur gut das letzte Woche auf dem Viehmarkt Löscheimer verteilt wurden.

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