Sozialbetrug durch Russische Pflegedienste?

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TRIER. Aufgrund den jüngsten Schlagzeilen zu Russichen Pflegediensten, es geht um Sozialbetrug in Milliardenhöhe, zeigt sich der Russisch geführte Pflegedienst „Verrus D“ aus Trier geschockt, verurteilt Betrug bei der Pflege und spricht sich gegen Generalverdacht aus.

Der Offene Brief im Wortlaut:

„Der Vorstand, die Geschäftsführung und die Mitarbeiter des Pflegedienstes „Verrus D“, gegründet vom „Verein der Russischsprechenden in Deutschland“ sind geschockt über das Ausmaß des kürzlich aufgedeckten Skandals über den Milliardenhöhen Betrug durch russisch geführte Pflegedienste. Laut Medienberichten handelt es sich dabei um organisierte Kriminalität und Mafia ähnliche Strukturen, die angeblich sogar Pflegeleistungen bei nicht existierenden Patienten abrechnen.

Diese kriminellen Machenschaften verurteilen wir als russisch geführter Pflegedienst, der seit 20 Jahren in der Region Trier seriös und gewissenhaft arbeitet, aufs Schärfste. Das Sozialsystem darf durch kriminelle Energien nicht ausgenutzt werden, denn das führt zu einem Generalverdacht, welchem wir entschieden entgegentreten wollen. Es mag schwarze Schafe unter Pflegediensten geben, die einen unmoralischen Ansatz wählen und das Wohl ihrer Kunden weit hinter dem Erzielen eines möglichst hohen Gewinnes stellen. Trotzdem dürfen nicht alle Pflegedienste, die von Russischsprachigen Migranten geführt werden, jetzt unter einen Generalverdacht gestellt werden.

Wir genießen in der Region Trier großes Vertrauen durch die Gesetzlichen Krankenkassen und Sozialämter und können auf eine erfolgreiche Zusammenarbeit zurückblicken. Natürlich sind auch wir nicht fehlerfrei und befinden uns daher in einem stetigen Optimierungsprozess. Hierfür nutzen wir zum Beispiel das Feedback durch die regulären Prüfungen der Medizinischen Dienste der Krankenkassen.

Leider waren trotzdem mehrere unserer Mitarbeiter seit den Enthüllungen in letzter Zeit mit besorgten Fragen und negativen Kommentaren von Seiten unserer Kunden oder deren Angehörigen konfrontiert. Dafür haben wir Verständnis und plädieren für einen offenen und transparenten Umgang mit dem Thema Pflege. Wir möchten klarstellen, dass das Vertrauen in unseren Pflegedienst, sein guter Ruf sowie der Umgang mit der gesamten Pflegebranche nicht durch bundesweite Schlagzeilen getrübt werden darf. Unser Pflegedienst bietet etwa 80 Menschen einen Arbeitsplatz, diverse Möglichkeiten für Aus- und Fortbildung und ermöglicht damit mehr als 130 hilfebedürftigen Kunden ein sicheres Leben in den eigenen vier Wänden.

Wir laden alle herzlich ein, sich ein Bild davon zu machen, dass auch ein russisch geführter Pflegedienst seriös arbeitet und Pflegebedürftige mit und ohne Migrationshintergrund in ihrem Leben vielfältig unterstützt.“

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