WITTLICH. Gut zwei Wochen nach der blutigen Messerattacke am Schlossplatz in Wittlich hat die Polizei den flüchtigen Tatverdächtigen gefasst. Der 19-Jährige wurde am 19. November festgenommen und sitzt nun in Untersuchungshaft. Das Opfer (32) überlebte die Attacke nur knapp.
Streit eskaliert – 19-Jähriger sticht mit Küchenmesser zu
Am Sonntag, 2. November 2025, kam es gegen 6:40 Uhr am Schlossplatz in Wittlich zu einer zunächst verbalen Auseinandersetzung zwischen einem 32-jährigen Mann aus dem Wittlicher Stadtgebiet und einem 19-Jährigen aus einem Stadtteil. Der Streit eskalierte – und der 19-Jährige attackierte sein Gegenüber plötzlich mit einem Küchenmesser.
Der 32-Jährige erlitt eine Stichverletzung im Rippenbereich und musste im Krankenhaus behandelt werden. Glücklicherweise konnte der Mann bereits am Folgetag wieder entlassen werden. Der Täter flüchtete nach der Tat vom Schlossplatz.
Intensive Ermittlungen führen zur Festnahme
Die Polizeiinspektion und Kriminalinspektion Wittlich arbeiteten seit dem Tattag mit Hochdruck an der Identifizierung des Angreifers. Am Mittwoch, 19. November, konnten die Beamten den 19-jährigen Tatverdächtigen schließlich festnehmen.
Gegen den jungen Mann lag zu diesem Zeitpunkt bereits ein Untersuchungshaftbefehl vor. Er wurde noch am selben Tag der Ermittlungsrichterin am Amtsgericht Trier vorgeführt. Auf Antrag der Staatsanwaltschaft Trier wurde der Haftbefehl bestätigt – der Tatverdächtige sitzt nun in einer Jugendstrafanstalt.
Die Ermittlungen zum genauen Motiv der Tat dauern an.
Rückblick: Messerangriff sorgte für Aufsehen in der Region
Vier Männer beteiligt – Messer sichergestellt
Bereits am 13. November berichteten wir über den Fall. Nach damaligen Erkenntnissen ereignete sich der Angriff im Rahmen einer Auseinandersetzung zwischen vier Männern. Dabei erlitt der 32-Jährige eine mehrere Zentimeter tiefe Stichverletzung im Bauch-/Rippenbereich.
Das Messer wurde von den Ermittlern sichergestellt, der Täter war jedoch zunächst flüchtig.
Hinweise aus dem Umfeld sprachen davon, dass der mutmaßliche Täter zuvor weggeschickt worden sei – und nach kurzer Zeit mit einer Drohung zurückkehrte, wonach „heute jemand abgestochen werden wolle“. Diese Aussage ist bisher nicht offiziell bestätigt, deckt sich jedoch mit dem eskalierenden Tatverlauf.
Warum die Polizei zunächst zurückhaltend informierte
Wie bereits zuvor berichtet, war der Vorfall in den ersten Tagen nicht in den regulären Polizeimeldungen aufgetaucht. Auf Nachfrage erklärte die Polizei, dass aufgrund interner Abstimmungen und laufender Ermittlungen zunächst keine detaillierten Informationen veröffentlicht wurden – ein Vorgehen, das in schweren oder unklaren Gewaltstraftaten nicht ungewöhnlich ist.

















