TRIER.Knapp 200 Priester aus dem Bistum Trier sind am gestrigen Mittwoch zu einem Gottesdienst und Austausch beim Priestertag zusammengekommen. Sie feierten mit Bischof Dr. Stephan Ackermann einen Gottesdienst im Dom und diskutierten anschließend Themen rund um die Trierer Bistumssynode.
Zunächst diskutierten die Synodale Anne Christina Anheier (Dekanat Maifeld-Untermosel), Synodensekretärin Elisabeth Beiling, der Synodale Pfarrer Paul Diederichs (Zell), Gemeindereferentin Claudia Hennrich (Pfarreiengemeinschaft Saarbrücken – Scheidter Tal), Pfarrgemeinderatsvorsitzender Franz-Josef Kleinbauer (Waldrach) und Ludwig Ring-Eifel, Chefredakteur der Katholischen Nachrichtenagentur, unter der Moderation von Dr. Engelbert Felten. Gelobt wurden die Hoffnung bei der Einberufung der Synode, die Begegnung auf Augenhöhe von Haupt- und Ehrenamt oder die Eröffnung von Räumen und der Mut zur Veränderung.
Die Runde ließ auch die kritischen Seiten nicht aus. So stellte Ring-Eifel fest, der als Beobachter der Synode dabei ist, man habe teilweise „Zeit verspielt“ mit „selbstreferentiellen“, also auf sich selbst bezogene, Betrachtungen. Anheier benannte die Vielfalt an Themen als Problem: „Was ist das wesentliche?“ Eine Priorisierung der Empfehlungen sei notwendig, um zu entscheiden, „was uns in die Zukunft führt“, stimmte Beiling zu.
Die Diskussion drehte sich auch um die Frage von Ressourcen, vor allem aber um die Menschen, die noch bereit sind, in der Kirche mitzuarbeiten, ob als Haupt- oder Ehrenamtliche. Hier wurde mehrfach die Frage benannt, wie Getaufte in ihrem Bewusstsein als Christen gestärkt und begleitet werden können – und wie sie zu einem Engagement ermutigt und befähigt werden.
In Kleingruppen und im Plenum diskutierten dann die Priester mit Bischof Ackermann die angesprochenen Punkte weiter. Der Bischof dankte am Ende des Tages für den „unmittelbaren Austausch, die Statements und Einschätzungen“. „Mit neuer Freude und mit Selbstbewusstsein Christ sein“ – darum gehe es letztlich bei der Synode. Er betonte, die Umsetzung erfolge nicht „von heute auf morgen“.
Nach der letzten Vollversammlung im kommenden Mai werde „viel Konkretisierungsarbeit und viel Kommunikationsarbeit ins Bistum hinein“ notwendig sein. Die Priester bat er, die Synode kritisch, aber loyal mitzutragen, denn: „Die Synode geht nicht ohne euch, das Presbyterium.“