Trotz 1:6 gegen FSV Mainz 05: Salmrohr mit klarer Steigerung

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Gary Kolkes (rotes Trikot) im Zweikampf mit dem Mainzer Neuzugang Maximilian Beister. Foto: Peter Kranz

SALMROHR. Der FSV Salmrohr hat trotz einer 1:6 (1:4)-Niederlage im Testspiel gegen den Bundesligisten FSV Mainz 05 eine achtbare Leistung abgeliefert. Vor 1.807 Zuschauern präsentierten sich die Hausherren klar stärker als beim 0:6 vor Wochenfrist gegen Fortuna Düsseldorf.

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Die erste Chance des Spiels hatte der FSV, als Fabian Helbig nach einem Pass von Daniel Bartsch seinen Gegenspieler Daniel Brosinski stehen ließ, dann aber an Loris Karius scheiterte. Doch dann leisteten sich die Gastgeber auf dem neuen Rasen, der auch von Schmidt ausdrücklich gelobt wurde, die ersten Fehler, die auch prompt zu den Gegentreffern durch den Mainzer Neuzugang Fabian Frei und Nachwuchsmann Philipp Klement führten.

In der 26. Minute brandete dann großer Jubel auf. Kurz zuvor hatte Ricardo Couto Pinto eine Gelegenheit verpasst, aber jetzt schlug Fabian Helbig zu. Er marschierte nach einem Zuspiel des agilen Meliani Saim über die linke Seite auf und davon. Erst ließ er erneut Brosinski stehen, zog dann in die Mitte, umkurvte auch Karius und setzte den Ball dann ins Netz. Julian Baumgartlinger und nochmals Klement stellten das Resultat bis zur Pause aber auf 1:4.

Beide Trainer wechselten in der Halbzeit fast komplett – bei Salmrohr blieb nur Deniz Siga in seinem ersten Testspieleinsatz noch einige Minuten auf dem Feld, ehe auch er durch Imad El-Arja ersetzt wurde. Das Spiel erreichtet nicht mehr ganz das Niveau wie vor dem Wechsel, verlief bei brütenden Temperaturen aber ausgeglichener. Mainz schlug aus weiteren individuellen Fehlern nochmals Kapital und erhöhte durch Todor Nedvedev und Maximilian Beister per Foulelfmeter auf 1:6. Die besten Gelegenheiten für den Oberligisten hatten Meliani Saim und Nico Hartmann, die jeweils knapp scheiterten.

Vom Mut und der Einsatzfreude der Gastgeber zeigte sich der Mainzer Trainer Martin Schmidt überrascht: „Meine Spieler haben nicht damit gerechnet, dass ihr so loslegt“, so Schmidt, „da konnte man sehen, dass ihr mutig sein wolltet und auch so gespielt habt. Wir haben ein paar Minuten gebraucht, um ins Spiel zu finden.“

Sein Pendant Paul Linz war nicht ganz der Meinung seines Kollegen. „Na ja, mutig. Wir waren nicht mutig genug. Und ein paar dumme Tore haben wir auch gefangen.“ Diese Einschätzung deckte sich wiederum mit der von Schmidt: „Sehr viele Chancen haben wir nicht bekommen, aber wir waren effizient.“

Für Linz waren die Spiele gegen die Topteams, „obwohl sie eigentlich zu früh kamen“, dennoch wichtig: „Wir haben jetzt Dinge gesehen, die man gegen andere Gegner vielleicht nicht so sieht. Da weiß man früh, dass einige Sachen noch zu verbessern sind.“ Zum Beispiel in den Zweikämpfen: „Da hatte man noch das Gefühl, dass sie sich nicht immer richtig getraut haben, Respekt hatten vor den Erstligaspielern. Da haben die Jungs vielleicht vergessen, dass das auch nur Menschen sind, die genau so Fehler machen, wenn man sie unter Druck setzt. Wir müssen noch ein bisschen mutiger werden. Wenn man Erfolg haben will, braucht man Mut. Und wir wollen ja Erfolg haben.“

Dem stimmte Schmidt auch im Hinblick auf das Pokalspiel gegen Bochum zu: „Stürzt euch auf Bochum! Stürzt euch drauf und macht das Spiel! Dann ist bestimmt was drin.“
Eine kleine Anekdote am Rande. Bochum hatte einen Scout geschickt, um den Pokalgegner zu beobachten. Japan hatte mehr als 20 Journalisten und vier Kamerateams nach Salmrohr entsandt, um den ersten Auftritt von Yoshi Muto zu begleiten, der als Nachfolger von Shinji Okazaki (Wechsel zu Leicester City) verpflichtet wurde. Schmidt und die japanischen Kollegen waren mit dem ersten Auftritt des wieselflinken Angreifers zufrieden.

05-Manager Christian Heidel macht sich auch warm. Foto: Peter Kranz
05-Manager Christian Heidel macht sich auch warm. Foto: Peter Kranz

Vor dem Spiel hatte es bereits eine Pressekonferenz gegeben, an der der Mainzer Manager Christian Heidel und Vertreter der Sparkasse und von Lotto Rheinland-Pfalz teilnahmen, die das Benefizspiel begleiteten, das im Frühjahr 2014 bereits vereinbart wurde, als der FSV in finanziellen Schwierigkeiten steckte. Heidel: „Wir sehen es als eine Verpflichtung an, als einziger rheinland-pfälzischer Bundesligist einem Verein, der in Not geraten ist, zu helfen. Uns und Salmrohr verbindet ein langer gemeinsamer Weg. Wir haben noch in den 90er-Jahren in derselben Liga gekickt.“ Zu den Transfers der Mainzer sagte Heidel: „Wir haben mit rund 25 Millionen Euro einen für Mainzer Verhältnisse außergewöhnlichen Überschuss erwirtschaftet.“ Was der Bundesligist mit dem Ertrag macht, fasst Heidel in dem Bonmot zusammen: „Steine statt Beine.“ Der Betrag fließt in die Infrastruktur des Clubs.

[td_text_with_title custom_title=“Extra DFB-Pokal“] Seit Samstag sind Eintrittskarten für das DFB-Pokal-Spiel gegen Bochum im Vorverkauf erhältlich. Nach dem Mainz-Spiel wurden die Karten zunächst an den Kassen im Stadion für Besucher angeboten. Ab Montag sind die Karten auch an den üblichen Vorverkaufstellen erhältlich. Bei Sport Schmitz in Wittlich, der Marien-Apotheke in Salmtal, dem Geschenkeladen „Mikado“ in Salmtal, in der FSV-Vereinsgaststätte „Hattrick“ am Kunstrasenplatz. Außerdem gibt es Tickets auch über die Geschäftsstelle (Tel.: 06578/984970) des Vereins.
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