TRIER. Tanja Zerfaß, Sozialarbeiterin im Gesundheitsamt der Kreisverwaltung Trier-Saarburg, Katja Sauer von der Trierer Aidshilfe und eine Bulgarische Sprachmittlerin trafen sich anlässlich des Weltfrauentages für eine besondere Aktion.
Sie verteilten 130 Rosen, „Marteniza’s“, nach einem Brauch in Bulgarien und Rumänien ein kleiner Talisman für Gesundheit und ein langes Leben und Informationsmaterial zu sexuell übertragbaren Infektionen an die in der Prostitution tätigen Frauen.
Der Welt-Frauen-Tag steht für die Gleichberechtigung und die Rechte der Frau
Auch wenn die Frauenbewegung heute schon viel erreicht hat, gibt es nach wie vor Frauen, die am Rande der Gesellschaft leben, ausgegrenzt und stigmatisiert werden. Dazu gehören auch Frauen, die in der Prostitution arbeiten. Viele von ihnen stammen nicht aus Deutschland und arbeiten hier fern ihrer Familien, um so den Hauptanteil des Familieneinkommens zu erwirtschaften.
Tanja Zerfaß ist seit September als Sozialarbeiterin in der Beratungsstelle für Sexarbeiterinnen im Gesundheitsamt Trier beschäftigt. Ein Ziel ist unter anderem die Verbesserung der gesundheitlichen Situation der Sexarbeiterinnen und die Prävention von sexuell übertragbaren Erkrankungen.
Die Sozialarbeiterin, oftmals auch in Begleitung einer bulgarischen Übersetzerin, besucht daher regelmäßig die Bordelle, Clubs, Wohnungen und die Straße und informiert über die Beratungsstelle und das gynäkologische Untersuchungsangebot.
Eine Blume anlässlich des Weltfrauentages überreicht zu bekommen, kannten einige Frauen aus ihren osteuropäischen Heimatländern und sie freuten sich, dass die Geste auch in Deutschland Brauch ist. „Wir wollen den Frauen unsere Anerkennung und Wertschätzung aussprechen,“ sagen die Sozialarbeiterinnen. „Wir wollen mit den Frauen sprechen und nicht über sie.“
„Berührt hat uns das Lächeln jeder einzelnen Frau. Sie fühlten sich wirklich von uns geschätzt“.
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