Jugendpfarrer Peter Zillgen firmt 84 Jugendliche aus der Pfarreiengemeinschaft Schweich

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Firmlinge Schweich 2025. Foto: Bischöfliche Pressestelle Trier

SCHWEICH – 84 Jugendliche aus der Pfarreiengemeinschaft Schweich hat Jugendpfarrer Peter Zillgen am 16. November in der Pfarrkirche Sankt Martin das Sakrament der Firmung gespendet.

Nach Taufe und Erstkommunion soll es die jungen Leute im Glauben bestärken. Die musikalisch von einem Projektchor und einem Instrumentalensemble unter Leitung von Johannes Klar gestalteten Gottesdienste in der feierlich geschmückten Kirche feierte Zillgen gemeinsam mit Pfarrer Ralph Hildesheim.

„Wir freuen uns darauf, unseren Glauben zu leben und neue Wege zu entdecken“, sagte die 15-jährige Johanna Dörfler, die Zillgen stellvertretend für alle Firmbewerberinnen und -bewerber zu Beginn des Gottesdienstes begrüßte.

Das Symbol des Weges nahm Zillgen auch in seiner Predigt auf. So gut wie jeder und jede kenne heute googlemaps und verlasse sich darauf, sicher und ohne Probleme am Ziel anzukommen. Das Leben verlaufe aber nicht immer so glatt und mit solch klaren Ansagen.

„Ihr sei in einem Alter, wo für euch das Erwachsenwerden ansteht, eine Zeit von Ungewissheiten, von Ängsten und wichtigen Entscheidungen. Vielleicht fragt ihr euch – wohin geht mein Lebensweg, wo ist mein Navi-Signal?“ Hier biete Jesus Halt an und gebe das Versprechen: „Du gehst nicht verloren, weil Gott an dich glaubt, egal wie das Leben verläuft. Du musst dich nicht ständig beweisen; er schaut mit Wohlwollen auf dich und ist wie ein Navigationsgerät in deinem Leben.“ Zwar gebe es keine klaren Ansagen wie von einem Navi, aber er spreche zu den Firmlingen durch „Menschen, die es gut mit euch meinen, die euch Angebote für einen guten Lebensweg machen, er spricht durch eure innere Stimme und euer Gewissen zu euch, und er spricht durch die Bibel und Jesu Worte zu euch.“ Deshalb sei die Firmung auch nicht Ziel, sondern eher Startpunkt, die eigene Persönlichkeit zu entfalten. So wie Jesus im Tagesevangelium seinen Jüngern versichert hätte, trotz drohender Unruhen, Verfolgungen und Umbrüche immer für sie da zu sein, so mache er das gleiche Angebot den Jugendlichen. „Gott sagt, ich gehe mit dir deinen Weg, du kannst dich auf mich verlassen, auch wenn es viele Überraschungen geben wird und ohne das Ziel zu kennen.“

Jugendpfarrer Zillgen firmt Jugendlichen. Foto: Bischöfliche Pressestelle Trier

Schon beim Vorgespräch mit den Jugendlichen hatte Zillgen Fragen wie die nach seinen persönlichen Vorbildern beantwortet und auch selbst einiges von den Firmlingen wissen wollen. So etwa, was die jungen Leute von Kirche erwarteten und was an Angeboten fehle oder in kirchlicher Jugendarbeit besser gemacht werden könne. Auch erklärte er den Firmlingen das Ritual der Firmung, bei der ein Kreuzzeichen mit Chrisam-Öl auf die Stirn gezeichnet, die Hand aufgelegt und die Worte ‚Sei besiegelt mit der Gabe Gottes‘ gesprochen werden. „Früher waren Salbung nur Königen oder Propheten vorbehalten. Die Kirche hat das demokratisiert und festgelegt, dass jeder und jede Gläubige individuell etwas Besonderes ist und diese Ehre erfahren soll.

Am Ende des Gottesdienstes dankte Zillgen dem Vorbereitungsteam um Gemeindereferentin Astrid Koster und Cäcilie Fieweger, Leiterin der Fachstelle für Kinder- und Jugendpastoral Trier, sowie Gemeindeassistent Michael Schuh und allen, die für das Gelingen der Gottesdienste beigetragen hatten. Astrid Koster gratulierte stellvertretend für die Pfarreiengemeinschaft den frisch Gefirmten und gab kurz Einblick in die zahlreichen Projekte der Vorbereitungszeit.

Seit März hatten sie sich auf diesen Tag vorbereitet und dabei an Aktivitäten wie Lesungen, Fahrten nach Paris oder Rüdesheim, Kunstworkshops teilgenommen oder einen Escape-Room bezwungen. Vielen Jugendlichen, so Koster, sei besonders der „Versöhnungsweg“ mit verschiedenen Stationen zur Selbst- und Glaubensreflexion in der Föhrener Pfarrkirche nahegegangen. So galt es dort, sich selbst fünf Minuten lang im Spiegel zu betrachten, Fragen zu beantworten, sich still vor das Kreuz zu begeben, an einer Klagemauer persönliche Ängste und Sorgen aufzuschreiben und am Ende ermutigende Botschaften an sich selbst zu formulieren.

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