Endlich wieder Züge durch die Eifel! Bahn verspricht ein Jahr Normalbetrieb zwischen Köln und Trier

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Ein Triebwagen fährt über eine vom Hochwasser im Juli 2021 zerstörte Brücke. Foto: Harald Tittel/dpa

Eifel. Gute Nachrichten für Bahnreisende und Pendler: Die Deutsche Bahn (DB InfraGO) hat ihren Bauablauf zur Elektrifizierung der Eifelstrecke überarbeitet – und ermöglicht damit für ein Jahr einen nahezu durchgehenden Zugverkehr zwischen Köln und Trier.
Vom 30. März 2026 bis 25. März 2027 sollen Züge wieder tagsüber und an vielen Wochenenden auf der rund 160 Kilometer langen Strecke verkehren.

Die Fertigstellung der vollständig elektrifizierten Verbindung bleibt laut Bahn weiterhin für Ende 2028 geplant.

Bauarbeiten werden gebündelt – weniger Sperrungen, mehr Planungssicherheit

Um den Bahnverkehr stabiler zu gestalten, verzichtet die DB in den kommenden Jahren auf mehrere Einzelsperrungen. Stattdessen sollen die Arbeiten gebündelt in den Jahren 2027 und 2028 stattfinden.
„Unser Ziel ist ein verlässlicheres Angebot, besonders für Pendler und Schülerverkehr in der Eifel“, heißt es von der DB InfraGO.

Die Bauarbeiten für die Elektrifizierung und Modernisierung laufen bereits auf Hochtouren:

  • Rund 1.000 von insgesamt 5.000 Oberleitungsmasten sind bereits gesetzt,

  • 1.500 Fundamente für weitere Maste gegossen,

  • 56 Brücken und zehn Tunnel werden für die Oberleitung angepasst,

  • sowie zehn Bahnstromanlagen errichtet.

So läuft der Zugverkehr in den kommenden Jahren

2026:
Vom 30. März 2026 bis 25. März 2027 fahren Züge auf der gesamten Strecke Köln–Trier wieder weitgehend regulär. Nur nachts und an Wochenenden (Mai–November 2026) wird zwischen Kall und Euskirchen gearbeitet – dann fahren Ersatzbusse.

2027:
Von Ende März bis Ende November 2027 fahren Züge tagsüber zwischen Gerolstein und Trier, während im Norden weitergebaut wird.
Nachts übernimmt der Schienenersatzverkehr.

2028:
Ab Dezember 2027 wandern die Bauarbeiten in den südlichen Abschnitt. Bis Ende 2028 werden letzte Tunnel und Brücken angepasst.
Kurz vor der geplanten Inbetriebnahme im Dezember 2028 kommt es noch einmal zu zeitweisen Einschränkungen auf der gesamten Strecke.

Modernisierung mit Symbolkraft nach der Flutkatastrophe 2021

Die Anpassung des Bauplans folgt einem Wunsch der Region: Nach der Flutkatastrophe 2021, die große Teile der Strecke zerstörte, drängten Kommunen und Pendler auf mehr Stabilität im Nahverkehr. Mit dem Wiederaufbau einher geht auch die Elektrifizierung – ein entscheidender Schritt für klimafreundlichere Mobilität in Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen.

Bereits seit Sommer 2025 steuern moderne elektronische Stellwerke in Gerolstein und Euskirchen den Zugverkehr. Zudem wurden 24 Bahnübergänge technisch erneuert und über 200 Signale an das neue System angeschlossen.

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