Trier/Deutschland. In der Nacht von Samstag auf Sonntag (26. auf 27. Oktober 2025) werden die Uhren wieder umgestellt: Von 3:00 Uhr auf 2:00 Uhr. Deutschland kehrt damit offiziell zur Winterzeit – oder genauer gesagt: zur Normalzeit – zurück. Für viele bedeutet das: eine Stunde länger schlafen. Für andere beginnt mit dem frühen Einbruch der Dunkelheit die „graue Jahreszeit“. Doch immer mehr Menschen fragen sich: Brauchen wir die Zeitumstellung überhaupt noch?
Warum wir die Uhren überhaupt umstellen
Die Idee der Zeitumstellung stammt ursprünglich aus dem frühen 20. Jahrhundert. Sie wurde in Deutschland 1980 offiziell eingeführt, mit dem Ziel, Energie zu sparen. Durch die Sommerzeit sollten die Menschen abends länger vom Tageslicht profitieren – Lampen und Heizungen sollten später eingeschaltet werden.
Heute wissen Experten: Der tatsächliche Energiespareffekt ist minimal. Moderne Lebens- und Arbeitsgewohnheiten, LED-Beleuchtung und Klimaanlagen machen die einstige Begründung weitgehend hinfällig. Stattdessen berichten viele Menschen über gesundheitliche Belastungen – von Schlafstörungen über Konzentrationsprobleme bis zu Kreislaufbeschwerden.
EU-Debatte: Das Ende der Zeitumstellung – nur eine Frage der Zeit?
Bereits 2018 hatte die EU-Kommission vorgeschlagen, die halbjährliche Zeitumstellung abzuschaffen. Eine europaweite Online-Umfrage zeigte: Über 80 Prozent der Teilnehmenden sprachen sich dafür aus, den Wechsel zu beenden – bevorzugt zugunsten der Normalzeit (Winterzeit), die dem natürlichen Tag-Nacht-Rhythmus entspricht.
Doch seitdem steckt die Reform fest. Die EU-Mitgliedsstaaten konnten sich bislang nicht auf eine einheitliche Regelung einigen. Solange das so bleibt, heißt es weiterhin: Zweimal im Jahr Uhr umstellen – im Frühjahr vor, im Herbst zurück.
💬 Merksatz: Im Frühjahr werden die Uhren vorgestellt – man verliert eine Stunde Schlaf.
Im Herbst werden sie zurückgestellt – man gewinnt eine Stunde.
Was sich ab Sonntag ändert
Mit Beginn der Winterzeit wird es morgens früher hell, dafür aber abends deutlich früher dunkel. Besonders Pendler und Schüler profitieren vom früheren Tageslicht in den Morgenstunden. Abends dagegen müssen sich Autofahrer und Fußgänger auf schlechtere Sichtverhältnisse einstellen – mit einem erhöhten Risiko für Unfälle in der Dämmerung.
Auch Tiere reagieren sensibel: Landwirte berichten, dass Kühe und Haustiere einige Tage benötigen, um sich an den veränderten Rhythmus zu gewöhnen.
Wann die nächste Umstellung ansteht
Die nächste Zeitumstellung folgt – sofern sich die EU bis dahin nicht anders entscheidet – am letzten Sonntag im März 2026. Dann beginnt wieder die Sommerzeit, und die Uhren werden von 2:00 auf 3:00 Uhr vorgestellt.
Bis dahin heißt es: eine Stunde länger schlafen, aber auch früher Licht einschalten.


















