Mutter Rosa Altenzentrum Trier: Neubauprojekt will Jung und Alt verbinden

Die Ordensgemeinschaft der Waldbreitbacher Franziskanerinnen und die Marienhaus-Gruppe streben am Standort des Mutter Rosa Altenzentrums ein Quartier an, in dem Menschen über Generationen hinweg zusammenkommen können

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Foto: pixabay/Illustration

WALDBREITBACH/TRIER. Über 150 Jahre leben und wirken die Waldbreitbacher Franziskanerinnen bereits in Trier und betreiben dort ein großes Seniorenzentrum. Nun plant die Marienhaus-Gruppe am Standort weitreichende Modernisierungen, um langfristig ein attraktives Angebot für Alt und Jung sicherstellen und zugleich das Erbe der Waldbreitbacher Franziskanerinnen fortführen zu können.

Die 1976 eröffnete Senioreneinrichtung, „entspricht nicht mehr den Erfordernissen, die heute an stationäre Einrichtungen der Altenhilfe gestellt werden„, erläutert Schwester M. Michaele Rohde, die Generaloberin der Waldbreitbacher Franziskanerinnen. Um ein bedarfsgerechtes und langfristig attraktives Angebot sicherzustellen, tauschen sich Ordensleitung und Marienhaus-Gruppe mit Experten der Aachener Grundvermögen sowie der HP&P-Gruppe über zukunftsfähige Ideen und bauliche Möglichkeiten aus. „Uns als Ordensleitung ist es wichtig, dass unser Seniorenzentrum, das den Namen unserer Gründerin trägt, in ein gutes Erbe übergeht und damit langfristig auch ihr Auftrag fortgesetzt wird„, betont Schwester M. Michaele. Mutter Rosa kümmerte sich zeit ihres Lebens um Arme, Kranke, Kinder und alte Menschen. „Dieser Gedanke trägt die Marienhaus-Gruppe seit über 160 Jahren und so lag es nahe, das Konzept des ‚Mehrgenerationen-Quartier Mutter Rosa‘ anzugehen, welches die Generationenvielfalt im Blick hat und dabei Alt mit Jung miteinander verbindet„, so Schwester M. Michaele weiter.

Für dieses Projekt haben wir starke Partner gesucht und in der Aachener Grund sowie der HP&P gefunden„, erklärt Sebastian Schmeier. Schmeier ist Geschäftsführer der Marienhaus Senioreneinrichtungen GmbH und in der Marienhaus-Gruppe unter anderem für die 18 Senioreneinrichtungen verantwortlich. „Gemeinsam mit allen Projektbeteiligten haben wir bereits im Frühjahr 2024 eine Absichtserklärung unterzeichnet„, so Schmeier weiter. Anschließend wurde das Konzept des Mehrgenerationen-Quartiers am Standort des jetzigen Mutter Rosa Altenzentrums weiter ausgearbeitet.

Geplant ist der Neubau eines Quartiers mit verschiedenen Gebäuden und Leistungsangeboten auf dem Gelände des Mutter Rosa Altenzentrums. Diese Neubauten werden in mehreren Bauabschnitten umgesetzt, „so dass zu jeder Zeit die Versorgung und Betreuung der Bewohner und Bewohnerinnen des Mutter Rosa Altenzentrums gewährleistet ist„, betont Sebastian Schmeier. Im Mutter Rosa Altenzentrum lebt auch eine große Gruppe Ordensschwestern der Waldbreitbacher Franziskanerinnen. Auch sie werden hier wieder ein Zuhause finden. „Viele unserer Schwestern, die nun im Mutter Rosa Altenzentrum betreut und gepflegt werden, haben über viele Jahre hinweg in sozialen oder pastoralen Bereichen in Trier ihren Arbeits- und Sendungsauftrag wahrgenommen„, berichtet die Generaloberin Schwester M. Michaele Rohde. „Das Miteinander von Senioren und Ordensschwestern macht die ganz besondere Atmosphäre des Mutter Rosa Altenzentrums aus„, weiß Schmeier aus Erfahrung. „Daher planen wir nicht allein ein modernes Seniorenzentrum mit vollstationärer Pflege und Tagespflege. Mit der Integration eines umfassenden Angebots an Seniorenwohnungen, einer Kindertagesstätte oder weiteren generationenübergreifenden Angeboten wird das künftige ‚Mehrgenerationen-Quartier Mutter Rosa‘ eine echte Bereicherung für Trier werden„, freut sich Geschäftsführer Sebastian Schmeier auf die Umsetzung.

Im Laufe des Jahres 2026 sollen Bauantrag und Baugenehmigung für das gesamte Projekt erfolgen. Das Projekt steht noch unter dem Vorbehalt einer Gremienzustimmung.

Die Marienhaus-Gruppe

Die Marienhaus-Gruppe ist einer der großen christlichen Träger sozialer Einrichtungen in Deutschland. Rund 14.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sorgen sich in Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und dem Saarland tagtäglich um das Wohl der Menschen. Die Gruppe betreibt Kliniken an 15 Standorten 4 medizinische Versorgungszentren, 18 Einrichtungen für Menschen im Alter, 2 Kinder- und Jugendhilfeeinrichtungen an 3 Standorten, 14 stationäre und ambulante Hospize, 9 Bildungseinrichtungen sowie weitere 4 Einrichtungen. In den Einrichtungen der Marienhaus-Gruppe werden jährlich mehr als 500.000 Menschen stationär und ambulant behandelt, in den Langzeiteinrichtungen etwa 2.000 Menschen betreut. Die Marienhaus GmbH übernimmt dabei die Steuerung der Marienhaus-Gruppe. Die Geschäftsführung liegt bei Sebastian Spottke (Vorsitzender), Alexander Schuhler und Christoph Wagner.

Die Waldbreitbacher Franziskanerinnen

Die Kongregation der Waldbreitbacher Franziskanerinnen wurde 1863 von Mutter Rosa Flesch (gebürtig Margaretha Flesch) gegründet. In der Nachfolge des heiligen Franz von Assisi widmen sich die Schwestern dem Dienst am Menschen – besonders den Kranken, Schwachen und Bedürftigen. Ihr Wirken umfasst soziale, caritative und seelsorgerische Aufgaben in Deutschland und weiteren Ländern.
Mit ihrer Spiritualität, die von Einfachheit, Geschwisterlichkeit und der Achtung vor der Schöpfung geprägt ist, setzen sie sich für ein menschenwürdiges und verantwortungsvolles Miteinander ein.
Im Herzen von Trier liegt das Mutter Rosa Altenzentrum – ein Haus, das atmet, lebt und Geborgenheit gibt. Die Waldbreitbacher Franziskanerinnen schufen dort für rund alte 140 Menschen ein Zuhause, wo sie ihren Lebensabend in einem anregenden und kultivierten Umfeld verbringen können, verbunden mit einer individuellen, ganzheitlichen und sorgfältigen Pflege.
Das Mutterhaus der Kongregation befindet sich in Waldbreitbach im Wiedtal. Generaloberin des Ordens ist Sr. M. Michaele Rohde. (Quelle: Marienhaus-Gruppe)

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