Bad Dürkheim. Schock für Imker in Rheinland-Pfalz: Im Landkreis Bad Dürkheim müssen 263 Bienenvölker vernichtet werden. Grund ist der Nachweis der Amerikanischen Faulbrut, einer hoch ansteckenden Bienenkrankheit. Das Verwaltungsgericht Neustadt an der Weinstraße bestätigte nun die Entscheidung des Landkreises – ein Eilantrag der betroffenen Imker blieb ohne Erfolg.
Ursache: Amerikanische Faulbrut nachgewiesen
Der Fall begann mit illegal abgestellten Bienenstöcken, die bei Kontrollen entdeckt wurden. Auch weitere Stöcke eines Imkerpaares wurden untersucht. Das Ergebnis: Sporen des Erregers Paenibacillus larvae wurden gefunden. Die Amerikanische Faulbrut gilt als tödlich für Bienenlarven: Nahezu alle infizierten Tiere sterben vor dem Verschließen der Zellen ab.
Gericht: Tötung schützt Nachbar-Imkereien
Die Richter kamen zu dem Schluss, dass die Tötung der Völker notwendig sei: „Durch die Tötung des Bienenbestands werde die reale Ansteckungsgefahr für andere Bienen in der Umgebung behoben oder zumindest reduziert“, heißt es in der Entscheidung.
Wann genau die Maßnahme durchgeführt wird, teilte der Landkreis aus Sicherheitsgründen nicht mit.
Verband spricht von notwendiger Maßnahme
Der Imkerverband Rheinland-Pfalz stellte klar: „Die Maßnahme dient dem Schutz aller benachbarten Imkereien und dem imkerlichen Allgemeinwohl.“ Besonders brisant: In unmittelbarer Nähe seien bereits weitere Verdachtsfälle aufgetreten.
Das betroffene Imkerpaar habe weder einen rechtzeitigen Sanierungsplan vorgelegt noch die Gefahrenlage erkannt. „Die Maßnahme ist daher aus Gründen des Schutzes der Allgemeinheit notwendig“, so der Verband. Mehr News aus Rheinland-Pfalz
Gefahr eingedämmt – aber schmerzhafte Entscheidung
Die Tötung soll verhindern, dass sich die Amerikanische Faulbrut weiter auf Bestände in Rheinland-Pfalz ausbreitet. Für viele Imker in der Region ist es eine schmerzhafte, aber notwendige Entscheidung im Sinne des Bienenschutzes.
 
 
