Trier: Hinkender Schwan am Mattheiser Weiher sorgt für Aufregung – Bitte kein Notruf

0
Foto: dpa/Symbolbild

TRIER. Wer dieser Tage am Mattheiser Weiher in Feyen/Weismark spazieren geht, hat ihn vielleicht schon entdeckt: einen Schwan mit leichtem Hinken. Besorgte Bürgerinnen und Bürger haben deswegen in den vergangenen Tagen immer wieder die Feuerwehr alarmiert

Denn so dramatisch, wie es auf den ersten Blick wirkt, ist es nicht. Der Schwan hat sich zwar eine kleine Verletzung am Fuß zugezogen und humpelt an Land, im Wasser jedoch schwimmt er völlig unbeeindruckt und elegant wie eh und je. Von einem Bruch könne keine Rede sein, wie Experten der Wildtierstation Wiltingen bestätigen.

Warum keine Rettungsaktion?

Die Antwort ist so einfach wie rührend: Der Schwan ist nicht allein – er kümmert sich gerade um seinen Nachwuchs. Schwäne haben ein stark ausgeprägtes Sozialverhalten, und würde man den Elternteil aus dem Revier reißen, könnte das im schlimmsten Fall den Tod der Jungtiere bedeuten.

Darum wird das Tier nicht eingefangen, sondern in Ruhe gelassen – unter regelmäßiger Beobachtung von Wildtierkundigen, die ihn notfalls mit geeignetem Futter versorgen.

Bitte kein Brot werfen!

Auch ein weiterer Punkt liegt der Feuerwehr am Herzen: Brot und Essensreste sind keine Hilfe, sondern im Gegenteil gefährlich für Wasservögel. Wer helfen will, hilft am meisten, indem er einfach beobachtet – und genießt.

Der Schwan braucht also keine Rettung, sondern Ruhe.

Vorheriger ArtikelSirenennetz in Rheinland-Pfalz deutlich ausgebaut – 869 neue Anlagen seit Ahr-Flut
Nächster ArtikelTrier: Gedenken an Deportation von Sinti- und Roma-Familien im Mai 1940

Kommentieren Sie den Artikel

Bitte geben Sie Ihren Kommentar ein!
Bitte geben Sie hier Ihren Namen ein

Die Redaktion behält sich vor, Lesermeinungen zu kürzen. Es besteht kein Anspruch auf die Veröffentlichung Ihrer zugesandten Meinungen. Klarname ist nicht erforderlich. Eine E-Mail-Adresse muss angegeben werden, wird aber nicht veröffentlicht.