Ideen, Akteure, Lösungen: Kreis Trier-Saarburg präsentiert Klimaschutzkonzept

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Vorstellung des Klimaschutzkonzeptes im Landkreis Trier-Saarburg
Präsentation des Klimaschutzkonzeptes: (v.l.) Kreisbeigeordneter Martin Alten, die Klimaschutzmanager Paul Lippl und Mira Hansch, Christian Rauen und Reinhard Müller von den Regionalwerken Trier-Saarburg sowie Prof. Henrik te Heesen von der Hochschule Trier . Foto: Kreisverwaltung Trier-Saarburg

TRIER. Der Klimaschutz hat im Kreis Trier-Saarburg hohe Priorität: Und so ist in den vergangenen Monaten ein Klimaschutzkonzept für den Landkreis Trier-Saarburg entwickelt worden, das vom Kreistag und den weiteren Gremien verabschiedet worden ist.

Das Konzept ist nun öffentlich präsentiert worden. Auch erste Umsetzungsschritte stehen bereits auf der Agenda und wurden vorgestellt.

„Klimaschutz im Landkreis Trier-Saarburg – Ideen, Akteure, Lösungen“ – unter diesem Titel stand das Konzept im ERA Conference Centre in Trier im Fokus. Sechs Handlungsfelder bilden das Grundgerüst.

Grundgerüst mit sechs Handlungsfeldern

Dazu gehören zum Beispiel die Bereiche Erneuerbare Energien, Klimaneutrale Verwaltung, Bildung und Mobilität. In den Handlungsfeldern finden sich rund 40 Einzelmaßnahmen, die Schritt für Schritt realisiert werden sollen. Kreisbeigeordneter Martin Alten begrüßte die Bürger:innen und das Fachpublikum. Der Kreis werde die Einzelprojekte nicht allein umsetzen können. Die Herausforderungen könnten nur gemeinsam gemeistert werden. Daher sei die Zusammenarbeit mit den unterschiedlichen Akteuren essenziell – dazu gehörten unter anderem die Verantwortlichen in den Verbands- und Ortsgemeinden.

Die Klimaschutzmanager des Kreises, Mira Hansch und Paul Lippl, haben das Konzept in den vergangenen Monaten erarbeitet. Es enthält unter anderem die Treibhausgasbilanz für den Landkreis, Potenziale für den Ausbau erneuerbarer Energien sowie Szenarien, wie die Klimaschutzziele des Landkreises realisiert werden können. Das Ergebnis der Untersuchungen: Die Klimaneutralität des Kreises kann 2040 bilanziell erreicht werden. Hansch und Lippl zeigten in der Veranstaltung auf, welche Projekte zunächst umgesetzt werden sollen. Dazu gehört unter anderem die Einführung eines Energiemanagements für die kreiseigenen Gebäude, um den Energieverbrauch systematisch zu überwachen und zu steuern. Dadurch können Einsparpotenziale aufgedeckt und gezielt Maßnahmen ergriffen werden, um Energiekosten zu senken und den CO2-Ausstoß zu reduzieren. Außerdem sollen die Potenziale der Liegenschaften des Kreises gezielt genutzt werden, indem zum Beispiel weitere kreiseigene Schulen mit Photovoltaik-Anlagen ausgestattet werden Ein weiterer Punkt ist die Umstellung der Fahrzeugflotte der Kreisverwaltung auf E-Fahrzeuge.

Klimaschutzkonzept wendet sich auch direkt an die Bürger

Das Klimaschutzkonzept wendet sich auch direkt an die Bürger:innen als Adressaten. So wird im Verlauf des Jahres eine Informationskampagne des Kreises und der Verbandsgemeinden angeboten, in der es um klimarelevante Themen für private Haushalte und Unternehmen geht. Die Reihe beginnt am 7. April mit einem Informationsabend „Zukunftsfähiges heizen und sanieren“. Dabei geht es auch um die Fördermittel, die es dafür gibt. Überhaupt ging und geht es bei der Erarbeitung des Konzeptes sowie jetzt bei der Umsetzung darum, die Bürger:innen einzubinden. Zum Beispiel hatten sie Gelegenheit, ihre Wünsche und Vorstellungen schon bei der Entwicklung des Konzeptes einzubringen.

Ambitionierte Klimaschutzziele

Die Klimaschutzziele, die in dem Konzept formuliert sind, sind ambitioniert. Der Kreis kann jedoch auch für sich in Anspruch nehmen, dass schon vieles passiert ist und dass man nicht bei „Null“ beginnen muss. So gibt es bereits in mehreren kreiseigenen Schulen eine nachhaltige Wärmeversorgung. Der Kreis ist unterwegs in Sachen Mobilität, hat den Ausbau des Busverkehrs vorangetrieben sowie ein Radverkehrskonzept entwickelt. Außerdem sind die Regionalwerke Trier-Saarburg gegründet worden – vor allem, um die Energiewende im Kreis und die klimaneutrale Versorgung der kreiseigenen Gebäude voranzubringen. Die Regionalwerke wurden in der Veranstaltung ebenso vorgestellt.

Im Rahmen der Präsentation des Klimaschutzkonzeptes hielt Prof. Henrik te Heesen von der Hochschule Trier einen Vortrag „Energiewende. Schaffen wir das?“: Er stellte darin die bisherige Entwicklung der Energiegewinnung in Deutschland und weltweit sowie notwendige Transformationen hin zu einer klimaneutralen Energieversorgung dar.

Um zu zeigen, dass der Klimaschutz im Kreis und der Region auf breiten Füßen steht, wurde die Veranstaltung in der ERA von einem „Markt der Möglichkeiten“ umrahmt. Dabei präsentierten sich zahlreiche Einrichtungen, bei denen das Thema Klimaschutz ebenfalls ganz obenan steht. Die Liste der Aussteller reichte vom Verkehrsverbund Region Trier, den Zweckverband A.R.T. über die kreiseigenen Schulen Gymnasium Konz und BNT bis hin zum Naturpark Saar-Hunsrück.

Das Klimaschutzkonzept findet sich in der digitalen Version unter trier-saarburg.de/klimaschutzmanagement. Es liegt auch in einer gedruckten Fassung vor. Interessierte können sich unter [email protected] oder Tel. 0651 715 16113 an das Klimaschutzmanagement in der Kreisverwaltung wenden.

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