Nach Lkw-Unfall: Naturschutzgebiet mit Heizöl verseucht – Verendete Vögel

Ein Unfall mit fatalen Folgen für die Umwelt: Ein mit Heizöl beladener Lkw überschlägt sich neben einem Naturschutzgebiet. Doch noch ist das Ausmaß nicht ganz klar.

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Naturschutzgebiet Thühr, Heizöl ausgelaufen
Feuerwehrleute und Kräfte des Technischen Hilfswerks (THW) sind vor Ort im Einsatz. Foto: Thomas Frey/dpa

THÜR. Ein Lastwagen überschlägt sich und das geladene Heizöl läuft in ein Naturschutzgebiet: Ein Ende der Arbeiten in den Thürer Wiesen nördlich von Koblenz ist bisher nicht absehbar.

Allein im Regenrückhaltebecken seien rund 12.000 Liter Heizöl gesichert worden, wie viel Liter in die Wiesen gelangt sind, lasse sich noch nicht beziffern, sagte Einsatzleiter Martin Weber.

Am Freitag hatte sich ein mit Heizöl beladene Lastwagen auf der nahegelegenen Bundesstraße überschlagen. Der Fahrer war dabei leicht verletzt worden. Die Unfallursache ist noch unklar.

«Erhebliche Mengen» Heizöl in Naturschutzgebiet

Insgesamt seien mittlerweile 13 Ölsperren installiert worden, sagte Weber. Der Vorrat reiche noch bis Mitte nächster Woche, es sollen aber auch neue bestellt werden. Der erste Kreisbeigeordnete des Landkreises Mayen-Koblenz, Pascal Badziong, sprach von «erheblichen Mengen» Heizöl. «Wir tun alles dafür, dass unser Naturschutzgebiet gerettet wird und die Katastrophe sowie der Schaden eben so gering wie möglich ausfällt», sagte er.

Auch die Folgen für die Tierwelt sind wenige Tage nach dem Unfall noch nicht vollständig absehbar, sagte Tanja Stromberg von der Stiftung Natur und Umwelt im Landkreis Mayen-Koblenz. Fest stehe aber, dass es Folgen geben werde. «Die Wildvogel-Pflegestation Kirchwald berichtet von geschädigten oder auch verendeten Wasservögeln.»

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