TRIER. Welche Voraussetzungen braucht es, damit Kinder einen erfolgreichen Bildungsweg haben, bei dem sie ihre Potenziale voll entfalten können? Wie finden sie die passende weiterführende Schule und wie gelingt der Übergang? Unerlässlich sind: stärkende Erfahrungen sowie Begleitung und Unterstützung, wenn es mal hakt.
Diese Chance ermöglicht das Diesterweg-Stipendium 13 Trierer Viertklässlern und ihren Familien. Kürzlich erhielten die neuen Diesterweg-Stipendiatinnen und -Stipendiaten in Anwesenheit ihrer Familien und von verschiedenen Gästen ihre Aufnahmeurkunden vom Beigeordneten Markus Nöhl sowie dem Vorstand der Nikolaus- Koch-Stiftung bei einer Feier im Trebetasaal des Stadtmuseums Simeonstift. Nöhl begrüßte die Gäste und nahm wie auch die Vertreter der anderen beteiligten Einrichtungen an der anschließenden Kennenlern-Rallye für die Familie rund um den Brunnenhof teil.
Zwei Jahre nehmen die Kinder und Familien an zahlreichen Bildungsangeboten teil und lernen dabei mit- und voneinander. Sie treffen sich bei Akademietagen, Workshops, Ferienprogrammen und Exkursionen und erleben verschiedene außerschulische Bildungsorte in Trier und deren Angebot. Das Programm begleitet und stärkt sie gemeinsam beim Wechsel auf die weiterführende Schule. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer wurden von ihren Grundschullehrkräften vorgeschlagen, weil sie besonders diesen Kindern und Familien viel zutrauen und ihnen eine Begleitung wünschen, die ihrem Weg eine besondere Aufmerksamkeit schenkt. „Eigentlich verdient diesen besonderen Blick jedes Kind und jede Familie”, betonte eine der beteiligten Klassenlehrerinnen. Die Gruppe der neuen Stipendiumsrunde umfasst fünf Mädchen und acht Jungen aus den Stadtbezirken Trier-Süd und -West sowie Olewig und Feyen. Einige haben eine internationale Geschichte, andere sind schon immer in Trier zu Hause.
Zur Einstimmung gab es bereits vor den Sommerferien eine Familien-Probe-Akademie im Bildungs- und Medienzentrum. Dort konnten alle empfohlenen Familien erleben, wie ein Diesterweg-Treffen der nächsten zwei Jahre aussehen kann. An verschiedenen Themen-Stationen wurden Aktivitäten zu den Schwerpunkten Naturwissenschaften, Sprache, Natur und Kreativität angeboten.
Das Stipendiatenprogramm wird vom städtischen Bildungs- und Medienzentrum mit seiner Abteilung Kommunales Bildungsmanagement umgesetzt. Die finanziellen Mittel stellen die Nikolaus-Koch- sowie die Herbert- & Veronika-Reh-Stiftung zur Verfügung. Das Stipendium fördert Trierer Familien bereits seit 2020 – aktuell in der dritten Generation. Es wurde 2008 von der Stiftung Polytechnische Gesellschaft in Frankfurt/Main gegründet und unterstützt Kinder aus vierten Klassen und ihre Familien zwei Jahre, um ihnen vor allem den Übergang in eine weiterführende Schule zu erleichtern und ihre Chancen insgesamt zu verbessern. Mittlerweile findet es an zwölf Standorten in Deutschland erfolgreich statt. (Quelle: Stadt Trier)