Hilft ihm der Vatikan? Verurteilter Missbrauchs-Priester von Freisen wehrt sich gegen Entlassung

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Der angeklagte Ex-Pfarrer vor dem Landgericht Saarbrücken. Foto: dpa

TRIER/ROM. Im Februar vergangenen Jahres verurteilte das Landgericht Saarbrücken einen ehemaligen Priester des Bistums Trier, Otmar M., wegen sexueller Nötigung eines Messdieners zu einer Bewährungsstrafe von einem Jahr und acht Monaten (lokalo.de berichtete).

Ende 2023 trat zu der Verurteilung durch das weltliche Gericht noch die Verurteilung durch ein kirchliches Gericht in Köln, das die Entlassung von Otmar M. Aus dem Klerikerstand anordnete, wodurch dieser auch den Anspruch auf ein Ruhegehalt verlieren würde, wenn das Urteil rechtskräftig wird. Das Verfahren hatte fünf Jahre gedauert.

Wie der Volksfreund nun berichtet, wehrt der frühere Pfarrer der saarländischen Gemeinde Freisen sich durch einen Einspruch bei der Glaubensbehörde des Vatikans. Die Dauer dieses sog. „Rekursverfahrens“ ist ungewiss.

Im Zusammenhang mit dem „Fall Otmar M.“ gibt es auch Vorwürfe gegen den Trierer Bischof Stephan Ackermann. So forderte die Opfervereinigung Missbit Ende 2023 ein externes Sondergutachten zu einer möglichen Mitverantwortung hochrangiger Geistlicher. Neben Ackermann selbst wurden Kardinal Rheinhard Marx, Bischof in Trier von 2002-2008, Ackermanns ehemaliger Generalvikar Georg Bätzing (2012-2016)heute Bischof von Limburg und Vorsitzender der Deutschen Bischofskonferenz, sowie der ehemalige Trierer Generalvikar (und heutige Offizial) Georg Holkenbrink und Ex-Personalchef Rainer Scherschel genannt.

Missbit wirft dem Bistum im Fall Otmar M. Vertuschung vor. (Quelle: Trierischer Volksfreund)

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