Pufferzone für Trierer Welterbestätten: Kulturdenkmäler für nachfolgende Generationen erhalten

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Sie wollen das kulturelle Erbe Triers für nachfolgende Generationen erhalten und schützen: Dr. Heike Otto (GDKE), Karl-Uwe Mahler (Unesco-Beauftragter), Dr. Thilo Becker (Baudezernent), Markus Nöhl (Kulturdezernent), Elvira Classen (Leiterin Amt für Stadtkultur und Denkmalschutz) und Alexandra Gath (GDKE). Foto: Presseamt Trier

TRIER. Das Amt für Stadtkultur und Denkmalschutz richtet in Abstimmung mit der Generaldirektion Kulturelles Erbe des Landes eine sogenannte Pufferzone um die Welterbestätten in Trier ein. Hintergrund ist folgender: Im direkten Umfeld eines Unesco-Welterbes gelten besondere Auflagen für Neu- oder Umbauten. Aus diesem Grund werden Pufferzonen definiert.

Anhand dieser Auflagen soll verhindert werden, dass die Wirkung und das Erscheinungsbild des Welterbes beeinträchtigt werden. Ein anschauliches Beispiel wäre etwa der Bau eines neuen Hochhauses im Umfeld der Porta Nigra, das diese überragt und somit auch den Blick auf das römische Stadttor verstellt.

Die Welterbestätten in Trier mit ihrer langen Historie für nachfolgende Generationen zu erhalten und zu schützen – darin sind sich die Verantwortlichen einig – müsse das Ziel sein. Konkret sieht das dann so aus, dass die neue Rechtsverordnung, in der die Pufferzone definiert ist und die im ersten Quartal 2024 erlassen werden soll, ein geregeltes Verfahren für Bauwillige oder Investoren sicherstellt, wenn sie sich ein Grundstück oder ein Haus gekauft haben.

Somit wird Rechtssicherheit und ein klarer Prozess geschaffen und es gibt ein transparentes Verfahren zur Prüfung der Welterbeverträglichkeit von Bauvorhaben. Sobald sie rechtskräftig ist, wird die Pufferzone auch im städtischen Geoinformationssystem hinterlegt und kann eingesehen werden. Sie ist somit auch eine Planungshilfe für Investoren oder Projektentwickler, die frühzeitig sehen können, ob ihr Projekt in der Pufferzone liegt oder nicht.

Elvira Classen, Leiterin des Amts für Stadtkultur und Denkmalschutz, betonte bei der Vorstellung der Pläne: „Die Pufferzone soll keine Bauvorhaben verhindern, sondern dabei helfen, sie welterbeverträglich zu machen.“ Hierbei spielen auch die Sichtachsen eine Rolle: Steht man etwa an der Mariensäule und blickt über die Stadt, sollen die Welterbestätte auch weiterhin als die dominanten Bauwerke wahrgenommen werden und keine „Konkurrenz“ durch große Neubauten bekommen.

Dr. Heike Otto, Generaldirektorin der Generaldirektion Kulturelles Erbe (GDKE) Rheinland-Pfalz, hob die Bedeutung der Pufferzone hervor, mit der die Authentizität der historischen Welterbestätten erhalten bleibe. Kulturdezernent Markus Nöhl verwies auf den Tourismus als Quelle der Wertschöpfung in der Stadt. Dieser fuße zu einem guten Teil auf den Welterbestätten – die sich viele Menschen Tag für Tag anschauen. Mit der Pufferzone werde Trier als Zentrum der Antike nochmals gestärkt, ist sich Nöhl sicher. Wichtig sei der Bestandsschutz, so der Dezernent: „Die neue Pufferzone führt nicht dazu, dass bestehende Gebäude verändert werden müssen“, machte er deutlich.

Einbezogen in die Planungen war auch das Dezernat von Baudezernent Dr. Thilo Becker. Auch er betonte, dem Wert der Denkmäler müsse Rechnung getragen werden, weshalb er den Schritt der Pufferzone begrüße. (Quelle: Stadt Trier)

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