Delegation aus Trier in Italien: Neue Impulse für kulturelle Kooperation mit Ascoli Piceno

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Emfpang beim Bürgermeister von Ascoli Piceno. Foto: Presseamt Trier

TRIER/ASCOLI PICENO. Im Jahr des 65. Jubiläums der Städtepartnerschaft zwischen Trier und dem italienischen Ascoli Piceno hat eine Delegation der Stadtverwaltung um Kulturdezernent Markus Nöhl die Stadt in der Region Marken besucht.

Nach der Pandemie konnten so die Kontakte, vor allem in der Kultur, wieder verstärkt und gemeinsame Projekte initiiert werden.

Nöhl zieht eine positive Bilanz: „Ascoli Piceno und Trier sind zwei wirkliche Kulturstädte, die viel gemein haben. Da bietet sich eine enge Kooperation an. Wir haben in Italien viel Offenheit und Kreativität erlebt, die Partnerschaft noch enger zu gestalten. Ich bin sicher, dass wir viele Projekte auf den Weg bringen können und damit nach der Corona-Pandemie neue Energie in die Partnerschaft geben können.“ Begleitet wurde Nöhl von Bibliotheksdirektor Dr. Franz Roberg, Evangelia Tsogka, künstlerische Betriebsdirektorin am Theater, sowie Susanne Stemmler aus dem Bereich Städtepartnerschaften im Presseamt. Dieser Besuch fand zeitgleich zur einwöchigen Mitgliederreise der Ascoli-Piceno-Trier-Gesellschaft (APTG) statt, deren Präsidentin ein umfangreiches Programm für die 27 Mitreisenden organisiert hatte.

Die vierköpfige städtische Delegation aus Trier wurde zunächst von Ascolis Bürgermeister Marco Fioravanti im Rathaus willkommen geheißen. Nöhl überreichte als Geschenk eine Flagge der Stadt Trier, die noch am gleichen Tag am Rathaus gehisst wurde. Bei dem Empfang bot sich auch die Gelegenheit, Gespräche mit weiteren Vertreterinnen und Vertretern der Stadt Ascoli zu führen, darunter der Generalsekretär der Stadtverwaltung Ascolis, Vincenzo Pecoraro, und Stadträtin Patrizia Petracci, die auch bereits in Trier zu Besuch war.

Die Gastgeber boten der Trierer Delegation ein reichhaltiges Programm: Unter anderem besuchte die Gruppe mit Direktor Professor Stefano Papetti das städtische Museum.

Die APTG-Mitglieder und die städtische Delegation werden beim Besuch eines Museums in einer früheren Papiermühle von Ascolis Stadträtin Patrizia Petracci (5. v.l.) und dem Künstler Pio Serafini begleitet. Foto: Presseamt Stadt Trier.

Dort wurde sie von Deutsch lernenden Schülerinnen begrüßt, die in Kürze zu einem Austausch nach Trier kommen. Bei Fachgesprächen, unter anderem mit den Direktoren des Staatsarchivs und der Stadtbibliothek, wurden Möglichkeiten der Zusammenarbeit erörtert. Über denkbare Kooperationen sprachen die Trierer ebenso mit Vertreterinnen und Vertretern verschiedener Chöre, einem jungen Pianisten sowie einer Repräsentantin des Ascoli Piceno-Festivals für internationale Musik. Führungen durch die knapp 50.000 Einwohner zählende Stadt durften ebenfalls nicht fehlen.

Die Reisegruppe der APTG und die städtische Delegation spazierten zusammen zur Cartiera Papale, der päpstlichen Papiermühle, wo sie eine Führung erhielten. Dem schloss sich eine beeindruckende Vorführung einiger Fahnenschwinger der „Quintana“ – dem jährlichen Ritterturnier der sechs Stadtteile von Ascoli – an, die eine baldige Reise nach Trier ankündigten. Neben der gemeinsamen Besichtigung eines Weinguts wurde ein Konzert des „Piceno Pop Chorus“ besucht. Bei diesen Events waren von Seiten der Stadt Ascoli zeitweise Stadträtin Patrizia Petracci, der Beigeordnete Domenico Stallone und der Künstler Pio Serafini anwesend.

Darüber hinaus standen für die Mitglieder der Partnerschaftsgesellschaft Besichtigungen der Stadt Ascoli und der Grotten von Frasassi sowie eine Wanderung im Umland auf dem Programm. Neben zahlreichen anderen Aktivitäten, wie dem Besuch einer weiteren Papiermanufaktur mit anschließendem Workshop, verbrachten die Teilnehmenden auch einen Tag am Meer in San Benedetto und Grottammare.

Während der Reise ließen sich bestehende Beziehungen der Gesellschaft pflegen, es konnten neue Kontakte geknüpft und gemeinsame Projekte angestoßen werden. Zur Verabschiedung war die Delegation gemeinsam mit der APTG-Präsidentin bei Bürgermeister Marco Fioravanti eingeladen. In diesem Zuge luden die Gäste ihn zu einem Gegenbesuch nach Trier ein.

Parallel zur städtischen Delegation und der Mitgliederreise der Gesellschaft unternahm eine private Gruppe aus Trier – bestehend aus dem Stadtratsmitglied Rainer Lehnart und Domkapitular Dr. Markus Nicolay – eine Radreise in die Partnerstadt. Beim Eintreffen auf der Piazza del Popolo wurden sie unter anderem von der offiziellen Trierer Delegation und Ascolis Stadträtin Patrizia Petracci begrüßt.

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