Jäger in Wittlich vor Gericht: 13-jährigen Jungen angeschossen – Kind klagt über bleibende Schäden

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Friso Gentsch/dpa/Symbolbild

WITTLICH. Wie von lokalo.de berichtet, wurde ein 13-Jähriger, der auf seinem Fahrrad mit seinen Großeltern in Kröv unterwegs war, am Abend des 25.6.2023 von einem Geschoss am Oberschenkel getroffen. Der Junge wurde daraufhin nach notärztlicher Versorgung in ein Krankenhaus gebracht, wo das Projektil entfernt wurde.

Die Polizei ging damals davon aus, dass der 13-Jährige mit einem Luftgewehr angeschossen worden war. Zeugen hatten zudem drei bis vier weitere Schussgeräusche gehört. Die Identität des Schützen war zunächst unklar.

Wie der SWR berichtet, steht mittlerweile fest: Der Junge wurde nicht mit einem Luftgewehr, sondern mit einem Kleinkalibergewehr angeschossen. Schütze soll ein Jäger gewesen sein, der die neuerworbene Waffe auf seinem Grundstück testete und dabei den 13-Jährigen unabsichtlich traf.

Dem Jungen sind durch die Verletzung bleibende Schäden entstanden: Ein Nerv wurde irreparabel durchtrennt, das Kind klagt bis heute über Taubheitsgefühle im Bein. Der Jäger muss sich daher heute vor dem Amtsgericht Wittlich wegen fahrlässiger Körperverletzung verantworten. Ihm droht eine Freiheitsstrafe von bis zu drei Jahren oder eine Geldstrafe. Der Einsatz der Waffe innerhalb einer Siedlung stellt zudem einen Verstoß gegen das Jagdrecht dar. (Quellen: Polizei, SWR)

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