STRALSUND. Der im Bau befindliche Offshore-Windpark vor der Insel Rügen soll eine CO2-arme Stahlproduktion im Saarland ermöglichen. Der spanische Energiekonzern und Windpark-Betreiber Iberdrola sowie die Stahl Holding Saar (SHS) haben dazu nach Angaben vom Dienstag einen langfristigen Stromliefervertrag abgeschlossen.
15 Jahre lang soll demnach ein jährlicher Verbrauch von 200 Gigawattstunden abgedeckt werden. Dies entspreche einer Offshore-Kapazität von 50 Megawatt. Diese soll Iberdrola zufolge aus dem Windpark «Baltic Eagle» stammen, der aktuell vor der Ostsee-Insel Rügen errichtet wird. «Baltic Eagle» werde Ende 2024 mit einer Gesamtleistung von 476 Megawatt in Betrieb genommen. Zuvor hatte Iberdrola für den Windpark einen Vertrag mit dem Stahlproduzenten Salzgitter über 114 Megawatt Windstrom abgeschlossen.
«Im Rahmen unseres Wachstums im wichtigen deutschen Markt legen wir besonderes Augenmerk auf Kooperationen mit energieintensiven Unternehmen», sagte der Chef von Iberdrola Deutschland, Felipe Montero. Das Unternehmen wolle zur nachhaltigen Transformation der Wirtschaft beitragen. SHS-Vorstandschef Karl-Ulrich Köhler begrüßte die Kooperation: «Ab 2030 wollen wir 3,5 Millionen Tonnen, etwa 70 Prozent unseres Stahls, emissionsärmer produzieren, 2045 eine weitestgehende CO2-neutrale Produktion erreichen». Versorgt werden sollen sowohl die Unternehmen Saarstahl als auch Dillinger. (Quelle: dpa)