Tödlichen Verkehrsunfall vorgegaukelt: Trickbetrüger zocken Seniorin ab

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Foto: dpa/Symbolbild

SAARBRÜCKEN. In dem Glauben, ihr Sohn habe einen tödlichen Verkehrsunfall verursacht und brauche Geld für eine Kaution, übergab eine ältere Frau am gestrigen Donnerstag, 9.2., wertvollen Goldschmuck an der Haustüre an einen wildfremden Mann. Die Polizei bittet die Bevölkerung in dieser Sache um Mithilfe.

Am späten Vormittag, gegen 11.15 Uhr, klingelte bei der in Riegelsberg wohnenden Frau zunächst das Festnetztelefon. Ein angeblicher Polizist forderte eine Kaution in Höhe von 20.000 Euro. Der Sohn der Angerufenen habe einen tödlichen Verkehrsunfall verursacht und müsse ansonsten in Haft.

Zeitgleich mit diesem Anruf meldete sich ein vermeintlicher Oberstaatsanwalt auf dem Mobiltelefon der alten Dame und bestätigte den Sachverhalt. Bis zum Erscheinen eines Unbekannten an der Haustüre gegen 14.15 Uhr hielten die Betrüger ihr Opfer am Telefon. Da die Frau angab, kein Geld im Haus zu haben, fragten die Betrüger nach Goldschmuck.

Schließlich übergab die so überrumpelte Frau ihren Schmuck an der Haustüre an einen ca. 40 bis 50 Jahre alten, etwas korpulenten Mann mit dunklen, kurzen Haaren. Der Abholer soll mit einem dunklen Pullover und einer engen Hose bekleidet gewesen sein.

Hinweise können über die Onlinewache (www.polizei.saarland.de), an den Kriminaldauerdienst unter 0681/962-2133 sowie die Polizei in Völklingen (06898/2020) übermittelt werden.

Die Polizei rät:

– Seien Sie misstrauisch gegenüber Anrufern, die eine angebliche Notlage eines Angehörigen schildern und sich als Amtsperson ausgeben!

– Geben Sie keine Details zu Ihren familiären oder finanziellen Verhältnisse preis!

– Sollten die Anrufer von Ihnen Geld verlangen, legen sie sofort auf und heben sie bei weiteren Anrufversuchen nicht mehr ab. Die Möglichkeit einer Kautionszahlung ist in Deutschland nicht gegeben!

– Notieren Sie sich die eventuell auf dem Sichtfeld Ihres Telefons angezeigte Nummer des Anrufers!

– Wenden Sie sich an den angeblich Betroffenen oder andere Vertrauenspersonen, unter den Ihnen bekannten und benutzten Nummer, um die angebliche Notlage aufzuklären!

– Übergeben Sie niemals Geld an unbekannte Personen!

– Verständigen Sie die Polizei! (Quelle: Landespolizeipräsidium Saarland)

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