Personalausfall immer schlimmer – Kliniken sprechen von «schwierigster Phase der Pandemie»

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Eine Pflegekraft geht auf einer Intensivstation über den Flur. Foto: Fabian Strauch/dpa/Symbolbild

Die Krankenhäuser in Rheinland-Pfalz befinden sich angesichts weiterhin hoher Corona-Zahlen nach eigenen Angaben in einer sehr herausfordernden Lage. Hauptproblem sei für viele Einrichtungen nicht die Zunahme der Corona-Fälle, sondern der durch Erkrankungen verursachte Personalausfall, teilte die Krankenhausgesellschaft Rheinland-Pfalz am Montag mit. Der Verband vertritt die Belange von 84 Kliniken im Bundesland.

«Die Krankenhäuser in Rheinland-Pfalz melden uns zurück, dass sie aufgrund der Belastung des Personals in patientennahen Bereichen aktuell die schwierigste Phase der Pandemie erleben», berichtete der Geschäftsführer der Krankenhausgesellschaft, Andreas Wermter. Die durchschnittliche Ausfallzeit aufgrund von coronabedingter Quarantäne liege bei zwölf Tagen. Als Folge der Personalausfälle nannte Wermter, dass OP-Säle nicht betrieben werden könnten und Stationen ganz oder teilweise geschlossen seien. Die Versorgung konzentriere sich auf dringend notwendige Behandlungen etwa bei Covid, Schlaganfällen, Herzinfarkten und sonstigen Notfällen sowie auf Krebstherapien und Geburten.

Diese Situation bleibt nicht ohne finanzielle Folgen. Wermter: «Weniger Fälle bedeuten auch weniger Einnahmen und damit eine akute Gefährdung der Liquidität der Kliniken.» Der Geschäftsführer forderte deswegen von der Bundesregierung, die am 19. März auslaufenden Ausgleichszahlungen für die Kliniken zu verlängern. (dpa)

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