MAINZ. Einen mit den Kommunen abgestimmten Katastrophen- und Alarmplan Hochwasser im Kreis Ahrweiler gab es nach Darstellung des ehemaligen Brand- und Katastrophenschutzinspekteurs (BKI) Michael Zimmermann Mitte 2021 nicht.
„Und gibt es bis heute nicht“, sagte der 53-Jährige am Freitag im Untersuchungsausschuss Flutkatastrophe des rheinland-pfälzischen Landtags in Mainz.
Es habe aber Alarm- und Einsatzpläne der Kommunen gegeben, bei denen etwa auch die Campingplätze eine Rolle spielten. Warn- oder feste Meldeketten im Ahrtal habe es nicht gegeben. Ein gemeinsames Konzept mit den Kommunen habe die Entsendung von Feuerwehrkräften und Fahrzeugen vorgesehen. Wenn eine der Kommunen Unterstützung gebraucht habe, hätte sie diese anfordern können, es herrsche das Solidaritätsprinzip, so Zimmermann.
Er war während der Flutkatastrophe Mitte Juli 2021 ehrenamtlicher BKI. Der Angestellte bei der Kreisverwaltung ist seit mehr als 30 Jahren bei der Feuerwehr aktiv. Bei der Befragung am Freitag ging es um grundsätzliche Strukturen der Arbeit des Katastrophenschutzes. Um die Ereignisse in der Katastrophennacht 14./15. Juli 2021 soll es in einer späteren Sitzung des Untersuchungsausschusses gehen.