++ IHK-Umfrage: Unternehmen in Sorge – Vertrauen in Aufschwung schwindet immer mehr! ++

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Symbolbild; Wirtschaft

TRIER. Das Konjunkturklima hat sich aus Sicht der Betriebe in diesem Winter eingetrübt. Neben der Corona-Lage werden Lieferengpässe und steigende Preise als Hemmnisse genannt.

Die rheinland-pfälzische Wirtschaft ist nach Einschätzung der Industrie- und Handelskammern (IHK) verhalten ins dritte Corona-Jahr gestartet. Als Belastungen nannte die Präsidentin der IHK-Arbeitsgemeinschaft Rheinland-Pfalz, Susanne Szczesny-Oßing, am Dienstag die aktuellen Einschränkungen zur Eindämmung der Pandemie sowie Lieferengpässe und steigende Preise. «Der Rückgang der Geschäftserwartungen zeigt, dass das Vertrauen in einen stabilen Aufschwung in den kommenden Monaten schwindet.»

Als Barometer für Lage und Erwartungen der Unternehmen in Rheinland-Pfalz ging der IHK-Konjunkturklimaindex von 115 Punkten im Herbst 2021 auf 113 Punkte zurück. Dies entspricht dem Niveau von Anfang 2020. Im Frühsommer 2020 waren es auf dem Tiefpunkt der Corona-Krise lediglich 77 Punkte. Die Konjunkturumfrage der vier IHK in Rheinland-Pfalz beruht auf den Daten von 1089 Betrieben mit mehr als 218.000 Beschäftigten. Sie wurden vom 20. Dezember bis 25. Januar befragt. Dabei zeigte sich, dass die aktuelle Geschäftslage insgesamt noch deutlich stabiler eingeschätzt wird als die weiteren Aussichten.

Demnach klagen 87 Prozent der Unternehmen über Lieferschwierigkeiten. Die Folgen seien lange Wartezeiten, Ertragseinbußen, steigende Kosten und ein höherer Planungsaufwand. Eine Verbesserung der Versorgung mit Rohstoffen, Vorprodukten und Waren erwarten 31 Prozent der Betriebe erst im zweiten Halbjahr 2022, 19 Prozent sogar erst im Jahr 2023. Lediglich 11 Prozent sind optimistisch und erhoffen sich in der ersten Jahreshälfte eine Verbesserung. Ein Drittel der Befragten (33 Prozent) hält eine Einschätzung zurzeit nicht für möglich.

Als größte Herausforderung für ihre weitere Entwicklung sehen 67 Prozent der Betriebe steigende Energie- und Rohstoffpreise. An zweiter Stelle folgt der Fachkräftemangel mit 61 Prozent. Fast ebenso viele (60 Prozent) nannten die Sorgen aufgrund der Corona-Pandemie – bei der Umfrage im Herbst waren dies erst 48 Prozent.

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1 Kommentar

  1. Es wäre mehr als wünschenswert, wenn die Unternehmen, vor allem im Einzelhandel, mehr „Druck und/oder Einfluss“ auf die Impfmüdigkeit ihrer Mitarbeiter ausüben könnten….es kann und darf nicht sein, das ich als Kunde, geimpft, oder genesen und getestet, in ein Geschäft zum Einkaufen möchte und das Personal weder geimpft, noch getestet, mit viel Glück gerade mal getestet ist (evtl. mit Selbsttest, zweifel-, und mangelhaft durchgeführt)!
    Dann braucht es nicht zu verwundern, das die Kunden lieber online bestellen!
    Zudem haben sehr viele kleinere Unternehmen in den vergangenen Jahren kaum, bis wenig Nachwuchs ausgebildet, da wundert es keinen, wenn nun der vor zig Jahren schon prognostizierte Nachwuchsmangel zur Realität wird!
    Viele Probleme, bis auf die Lieferengpässe fast alles HAUSGEMACHT!
    „Jammern“ auf hohem Niveau!
    Zudem fehlen – weiterhin – PARKPLÄTZE – in Trier – selbst wenn Corona-Massnahmen wieder zurückgenommen werden, ist es ein GRAUS, mit dem PKW „in die Stadt“ zu fahren.
    Auch dieses „Problem“ HAUSGEMACHT, danke an den Trierer Stadtrat – der mit allen Mitteln versucht, Kraftfahrzeuge aus der Innenstadt zu verbannen – was NICHT gelingen wird, ohne das die Innenstadt verödet.

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