TRIER. Seit dem heutigen Dienstag, 8. Februar, haben Rheinland-Pfälzer die Möglichkeit, sich auch in Apotheken gegen das Coronavirus impfen zu lassen. Während Landesimpfkoordinator Daniel Stich am Dienstagmorgen von einem „Guten Anfang“ sprach, sind in Rheinland-Pfalz bislang jedoch lediglich knapp 70 von insgesamt 920 Apotheken impfbereit. Wie eine aktuelle Lokalo.de-Umfrage in der Region Trier zeigt, hat diese derzeit geringe Anzahl weniger mit der Impfbereitschaft der Apotheken an sich, sondern vielmehr mit den logistischen sowie personellen Herausforderungen und Voraussetzungen zu tun.
„Wir begrüßen es sehr, dass Apotheken beim Thema Impfen nun mehr einbezogen werden sollen, haben aber aufgrund der aktuellen Lage leider keine räumlichen und personellen Kapazitäten, um schon direkt mit dem Impfen loszulegen“, erklärt uns eine Apothekerin aus Trier die derzeitige Situation. Diese Beschreibung deckt sich mit denen anderer Trierer Apotheken, welche künftig zwar gerne Impfen würden – aktuell jedoch noch nicht in der Lage sind, entsprechende Voraussetzungen herzustellen.
So muss beispielsweise wichtiges Personal – nur ausgebildete Apotheker und Apothekerinnen dürfen an den Schulungen/Fortbildungen teilnehmen – abgestellt werden in einer Situation, in der die Branche, wie jede andere auch, sich aktuell mit Personalnöten und Engpässen auseinandersetzen muss. Auch die Bereitstellung entsprechender „Impf-Räumlichkeiten“ – welche vielerorts einfach nicht vorhanden sind, oder entsprechend eingerichtet werden müssten – erweist sich als schwierig und wird als Problem genannt.
Die genannten Faktoren führen dazu, dass in der Region Trier derzeit nur wenige Apotheken schon entsprechende Impfungen anbieten. Von fünf angefragten Apotheken in Trier und Region verneinten alle eine derzeitige Impf-Möglichkeit. An der Motivation und dem Willen der Apotheken, die Impfkampagne entsprechend zu verstärken, mangelt es allerdings nicht. So hofft man vielerorts, entsprechende Voraussetzungen schnell erfüllen zu können und in der nächsten Zeit – spätestens zum Sommer – eine weitere Impfmöglichkeit zur Verfügung stellen zu können.