Eifelkreis: Kostenloser ÖPNV für Jugendliche?

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Foto: VRT

BITBURG. Die schlechte Anbindung ländlicher Landstriche an den ÖPNV wird immer wieder kritisiert, auch in der Region Trier. Der Verkehrsverbund Region Trier (VRT) hat das Angebot in den vergangenen Jahren in der Eifel, an der Mosel und im Hunsrück erweitert, mit elf neuen Busnetzen. Doch das Angebot wird kaum angenommen, wie der SWR berichtet.

Ein Grund dafür ist die Pandemie: Da die Menschen mehr zu Hause sind, sinkt bundesweit das Fahrgastaufkommen im ÖPNV. Der VRT verzeichnete einen Rückgang von gut 24 Millionen Passagieren im Jahre 2019 auf knapp 16 Millionen im ersten Corona-Jahr 2020 – bei gleichzeitig stark gestiegenen Kosten für die neuen Linien.

Jetzt reagiert die Politik: Der Kreistag des Eifelkreises Bitburg-Prüm hat beschlossen, einen Antrag für die Einführung eines niedrigschwelligen Schnupperangebotes zu prüfen. Für Jugendliche soll der ÖPNV für zunächst zwei Jahre kostenlos sein, später gegebenenfalls auch für sozial Schwache und Senioren.

Der VRT ist allerdings skeptisch: Ein kostenloses Angebot für Jugendliche sei zwar „grundsätzlich eine gute Idee“, so VRT-Pressesprecherin Katharina Fäßler laut SWR, würde aber hohe Einnahmeausfälle verursachen. Ohne finanzielle Unterstützung des Landes oder des Bundes sei dies nicht zu machen. Auch widerspreche die Schaffung einer Sonderzone in einem Teilgebiet des Verbundes – in diesem Falle im Eifelkreis Bitburg-Prüm – „dem Ziel einer einheitlichen Tarifstruktur“.

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