Landesregierung: Städte sollen selbst über Regeln für Weihnachtsmärkte entscheiden

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Foto: dpa/Symbolbild

MAINZ. Die rheinland-pfälzische Landesregierung will den Kommunen und Veranstaltern der Weihnachtsmärkte den Corona-Schutz ihrer Besucher selbst überlassen – und stößt damit auf geteiltes Echo. Die Stadt Mainz weiß noch nicht genau, für welche Regeln sie sich entscheidet. Man prüfe verschiedene Optionen, warte aber vor der Entscheidung noch die Beratungen von Bund und Ländern am Donnerstag zu Corona ab, sagte Stadtsprecherin Leonie von Bremen.

Landeseinheitliche Regelungen seien bisher nicht geplant, sagte Gesundheitsminister Clemens Hoch (SPD). Denn: «Es gibt nicht den einen Weihnachtsmarkt, sondern viele verschiedene.» Die Veranstalter und Kommunen dürften aber mit 2G planen – also nur Geimpfte und Genesene zulassen. Die Maskenpflicht sei auch eine Möglichkeit nicht nur für Weihnachtsmärkte, sondern auch für Fußgängerzonen.

Maskenpflicht in der Warteschlange etwa am Glühwein- oder Bratwurststand sollte aber nach Ansicht der meisten Mitglieder des Gemeinde- und Städtebunds als Minimum vom Land vorgegeben werden, sagte Sprecherin Agneta Psczolla. «Für viele ist es schwer fassbar, dass es gar keine Auflagen geben soll.»

Einige wenige Städte wie etwa Ingelheim erwägten 2G als Voraussetzung und könnten dies wegen der Gegebenheiten vor Ort auch gut eingrenzen und kontrollieren. Einlasskontrollen und die Kontrolle der Maskenpflicht seien auch nicht ganz einfach und kosteten Geld.

Kleinere Gemeinden sähen sich auch überfordert, in eigener Verantwortung über Vorgaben zu entscheiden, sagte Psczolla. Klare Regeln statt eines Flickenteppichs sei vielen lieber, auch weil es sehr schwierig für sie sei, die Gesundheitsgefahren selbst einzuschätzen. (dpa)

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