SAARBRÜCLEN. Knapp 30 Jahre nach dem spurlosen Verschwinden eines damals 27-Jährigen beginnt heute vor dem Landgericht Saarbrücken der Prozess gegen seine beiden mutmaßlichen Mörder. Die heute 55 und 56 Jahre alten Deutschen sind des gemeinschaftlichen Mordes angeklagt.
Bis heute ist der Leichnam des Opfers nicht aufgetaucht. Auch die erneute Suche der Polizei in einem Waldstück bei Wadgassen (Kreis Saarlouis) blieb wenige Tage vor Prozessbeginn ohne Ergebnis.
Ursprünglich standen drei Männer im Verdacht, den Mann aus Völklingen im September 1991 heimtückisch umgebracht und vergraben zu haben. Sie sollen ihn wegen eines angeblichen Drogengeschäftes in einen Wald bei Wadgassen gelockt, dort erschlagen und in einer vorbereiteten Grube vergraben haben. Einer der drei mutmaßlichen Täter, die Anfang August 2020 in Untersuchungshaft kamen, war am 5. Januar tot in seiner Zelle gefunden worden. Die Behörden gehen von einem Suizid aus.
Für den Prozess sind bis zum 15. April nach Angaben einer Gerichtssprecherin sieben Verhandlungstage vorgesehen. Zu Prozessbeginn an diesem Montag sei zunächst nur die Verlesung der Anklage geplant.
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