MAINZ. Beim dritten landesweiten Corona-Kontrolltag in Rheinland-Pfalz am Donnerstag haben Ordnungsämter und Polizei vor allem Verstöße gegen die Maskenpflicht festgestellt.
Insgesamt seien bis zum frühen Nachmittag 239 Verstöße gegen die Corona-Regeln notiert worden, teilte das Innenministerium mit. In knapp der Hälfte der Fälle (105) sei in Geschäften sowie in Bussen und Bahnen gegen die neue Pflicht zum Tragen einer medizinischen Maske verstoßen worden. Zudem gab es fast 50 sonstige Verstöße gegen die Maskenpflicht. Insgesamt wurden 990 Menschen kontrolliert.
Bei Verstößen gegen die Maskenpflicht droht ein Bußgeld. Die Höhe liegt laut Innenministerium in der Regel bei 50 Euro. Der Fokus der Kontrollen lag auf den Städten Ludwigshafen, Frankenthal, Speyer, Worms sowie dem Rhein-Pfalz-Kreis. Dort sind die Inzidenzwerte hoch, es gelten nächtliche Ausgangssperren. Zudem wurden beliebte Ausflugsziele überwacht.
In mehreren Städten war bereits an den Tagen zuvor kontrolliert worden, etwa in Mainz, Landau und Ludwigshafen. So wurden in Landau zunächst Verwarnungen ausgesprochen, seit Mittwoch wird bei Verstößen das Bußgeld von 50 Euro verhängt. Auch in Mainz und Ludwigshafen blieb es in den ersten Tagen nach Einführung der neuen Regeln bei Ermahnungen und dem Hinweis auf die neuen Vorschriften.
Unabhängig von dem Kontrolltag wurden gegen einen Covid-19-Patienten ein Straf- und ein Ordnungswidrigkeitenverfahren eingeleitet. Der 21-Jährige war trotz seiner Erkrankung mit dem öffentlichen Nahverkehr von Wiesbaden nach Mainz gefahren und dort im Supermarkt einkaufen gegangen. Wie die Bundespolizei am Donnerstag mitteilte, hatte sich der 21-Jährige am späten Dienstagabend am Mainzer Hauptbahnhof an Sicherheitskräfte gewandt und erklärt, er habe Corona und benötige medizinische Hilfe. Ein Rettungswagen brachte ihn in die Mainzer Uniklinik. Ermittlungen ergaben, dass der Covid-Patient stationär behandelt worden war und sich verbotenerweise von einem Wiesbadener Krankenhaus aus auf den Weg nach Mainz gemacht hatte. Der Supermarkt, den der Mann besucht hatte, wurde von Beamten abgesperrt.
Gerade der Letzte Abschnitt – junger Mann, 21 Jahre – hospitalisiert wegen Covid-19, kommt ohne fremde Hilfe nicht mehr zurecht – dürfte für die maskenverweigernden Queridioten und Schwurbler interessant sein.