MAINZ. Das vergangene Jahr war in Rheinland-Pfalz das bislang wärmste seit Beginn der Wetteraufzeichnungen.
Die mittlere Jahrestemperatur betrug 11,0 Grad, wie das Umweltministerium am Dienstag mitteilte. Das waren 1,6 Grad mehr als 1881, als die regelmäßigen Wetteraufzeichnungen begannen. Der Niederschlag in Rheinland-Pfalz blieb im vergangenen Jahr mit 686 Litern pro Quadratmeter deutlich unter dem Mittel der vergangenen 30 Jahre mit 779 Litern zurück.
Allein der vergangene Dezember war in Rheinland-Pfalz mit 3,7 Grad deutlich wärmer als im langjährigen Mittel von 2,3 Grad für die Jahre von 1991-2020. Noch wärmer war allerdings der Dezember 2015 mit 6,9 Grad.
„Die hohe Anzahl an abgestorbenen Bäumen und der Rückgang der Grundwasserneubildung sind Alarmzeichen und zeigen: Der Klimawandel ist auch bei uns bereits bittere Realität“, erklärte Umweltministerin Anne Spiegel (Grüne). Nach Daten des rheinland-pfälzischen Kompetenzzentrums für Klimawandelfolgen ist bis Ende des Jahrhunderts ein weiterer Anstieg der mittleren Jahrestemperatur bis zu 3,5 Grad möglich. Die Ministerin kündigte ein Programm zur Förderung von Maßnahmen zur Anpassung an den Klimawandel an, das voraussichtlich in diesem Jahr starten soll.